Von Jan Kixmüller: Für Wettbewerb profilieren Land beschließt Zielvereinbarungen mit Hochschulen
Potsdam – Brandenburgs Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) will die Konkurrenzfähigkeit der Hochschulen des Landes weiter ausbauen. Dazu haben die neun Brandenburger Hochschulen am Freitag in Potsdam neue Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium unterzeichnet.
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Potsdam – Brandenburgs Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) will die Konkurrenzfähigkeit der Hochschulen des Landes weiter ausbauen. Dazu haben die neun Brandenburger Hochschulen am Freitag in Potsdam neue Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium unterzeichnet. Nach Angaben des Ministeriums legen die Verträge Schwerpunkte der geplanten Hochschulentwicklung fest und gelten von 2010 bis 2012. Für die Vereinbarungen stehen jährlich fast 7,58 Millionen Euro zur Verfügung, das sind 2,8 Millionen Euro mehr als bislang vorgesehen. Die Zahlungen stehen unter dem Vorbehalt, dass der Landeshaushalt noch beschlossen werden muss.
In den bereits zum dritten Male abgeschlossenen Zielvereinbarungen geht es laut Ministerium unter anderem um Fragen der Qualität in der Lehre, um den Ausbau strategischer Netzwerke und Kooperationen und darum, exzellente Köpfe nach Brandenburg zu holen. „Innovationsgetragene und nachhaltige Entwicklungen im Land Brandenburg sind so besser möglich“, erklärte Ministerin Münch. Die Zielsetzungen sollen vor Ende kommenden Jahres überprüft werden, um gegebenenfalls auf neuere Entwicklungen reagieren zu können.
„Die Hochschulen wollen und sollen ihre Profile schärfen und Alleinstellungsmerkmale entwickeln“, so das Ministerium. Dazu gehöre ein verstärkter Wissens- und Technologietransfer mit Partnern aus der Wirtschaft, aber auch die gezielte Unterstützung von Ausgründungen. Wichtig sei auch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Studium bzw. Beruf sowie höhere Chancengleichheit. Dies sei mit allen Hochschulen vereinbart worden. Erstmals wurden auch hochschulübergreifende Ziele festgelegt: Beispielsweise die Sicherung einer hohen Studienqualität, die Unterstützung von Gründungen, eine optimale Verwertung von Patenten sowie ein besseres Qualifizierungsangebot für ausländische Studierende.
Konkret sollen an der Universität Potsdam interdisziplinäre Verbünde aufgebaut werden, durch Vernetzung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg (HFF) arbeitet an der Umwandlung in eine Filmuniversität, während sich die FH Potsdam noch stärker als forschende Fachhochschule profilieren will.
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) will sich verstärkt der Forschung und Nachwuchsförderung -insbesondere für Energie, Bauen, Material, Informations- und Kommunikationstechnologie und Umwelt- widmen. Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) möchte die führende Hochschule der Internationalisierung werden. Die FH Eberswalde sieht sich als die Nachhaltigkeits-Hochschule. An der Hochschule Lausitz (FH) wird ein Schwerpunkt „Gesundheit“ aufgebaut.
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