Brandenburg: Gauland führt die AfD in Brandenburg Euro-Kritiker rüsten sich für Europawahlkampf
Großbeeren - Alexander Gauland ist am Wochenende zum Vorsitzenden des brandenburgischen Landesverbandes der europakritischen Alternative für Deutschland (AfD) gewählt worden. Der Publizist erhielt 111 von 144 Stimmen, wie ein Parteisprecher am Sonntag mitteilte.
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Großbeeren - Alexander Gauland ist am Wochenende zum Vorsitzenden des brandenburgischen Landesverbandes der europakritischen Alternative für Deutschland (AfD) gewählt worden. Der Publizist erhielt 111 von 144 Stimmen, wie ein Parteisprecher am Sonntag mitteilte. Für den Gegenkandidaten Frank Perka hätten 26 Delegierte auf dem außerordentlichen Landesparteitag in Großbeeren (Teltow-Fläming) gestimmt. Laut Angaben gab es fünf Enthaltungen, zwei Stimmen wurden nicht abgegeben.
Gauland ist in Brandenburg durchaus bekannt. Er war einst Staatskanzleichef in der CDU-geführten Landesregierung von Hessen und Herausgeber der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Gauland ist Mitglied des AfD-Bundesvorstandes und war Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl 2013, bei der die AfD in Brandenburg aus dem Stand heraus sechs Prozent erreicht hatte. In Potsdam kam die AfD bei der Bundestagswahl auf 5,2 Prozent. Das Gründungsmitglied der Partei folgt Roland Scheel, der sein Amt im Dezember niedergelegt hatte. Zu Beisitzern wurden Stefan Hein aus Potsdam und Sven Schröder aus dem Kreis Potsdam-Mittelmark in den Landesvorstand gewählt.
Auch für die bevorstehende Europawahl im Mai rechnet sich die Partei Chancen aus. Auf dem Landesparteitag diskutierten die brandenburgischen Mitglieder über einen Entwurf ihres Wahlprogramms. Zudem sprachen sich die Delegierten nach Parteiangaben für eine Verbesserung des Datenschutzes aus.
Einer Umfrage zufolge würde die AfD in das EU-Parlament einziehen. Laut dem jüngsten ARD-„Deutschlandtrend“ würde sie mit sechs Prozent der Stimmen die geforderte Drei-Prozent-Hürde deutlich überspringen. Für den repräsentativen „Deutschlandtrend“ befragte Infratest dimap im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ Anfang Februar 1008 Wahlberechtigte in Deutschland. dpa, axf
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