Brandenburg: Gedenken und Gelöbnis
Berlin - Am Jahrestag des gescheiterten Bombenattentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 haben Spitzenpolitiker am Freitag die damalige Widerstandsbewegung um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewürdigt.
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Berlin - Am Jahrestag des gescheiterten Bombenattentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 haben Spitzenpolitiker am Freitag die damalige Widerstandsbewegung um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewürdigt. In Erinnerung an die hingerichteten Widerstandskämpfer wurden im Bendlerblock, dem Sitz des heutigen Verteidigungsministeriums, Kränze niedergelegt. An der Zeremonie nahmen unter anderen Bundesratspräsident Harald Ringstorff (SPD), Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU), Kanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) teil. Im Bendlerblock waren die Hauptakteure des Umsturzversuchs um Stauffenberg standrechtlich erschossen worden. Am Freitagabend fand neben dem Bendlerblock das traditionelle Gelöbnis junger Soldaten der Bundeswehr stattfinden. Seit 1999 findet diese feierliche militärische Zeremonie an jedem 20. Juli statt. Das hatte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) so angeordnet, denn für die Bundeswehr gehören die Frauen und Männer des Widerstandes – mittlerweile – zu den traditionsstiftenden Vorbildern.
Bereits am späten Nachmittag sammelten sich in Nähe des Bendlerblocks etwa 50 Militärgegner zur einer Kundgebung, am Abend demonstrierten etwa 100 friedlich. Die „Berliner Anti-Nato-Gruppe“ hatte den Protestzug unter dem Motto „Militärische Rituale verhindern“ angemeldet, der erstmals in der Nähe des Appellplatzes begann. Da keine Ausschreitungen mehr erwartet wurden, waren nur etwa 600 Polizisten im Einsatz; vor einigen Jahren mussten noch bis zu 2000 Beamte die Zeremonie schützen. ddp/Ha
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