Brandenburg: Gedenkort für die Opfer des Anschlags
Berlin - Noch immer erinnern Kerzen und Blumen vor der Berliner Gedächtniskirche an die Toten des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt. Aber so berührend diese über nun schon mehr als ein halbes Jahr anhaltende Anteilnahme auch ist – sie wird wohl irgendwann abnehmen und vermag eine offizielle und dauerhafte Würdigung der zwölf Opfer des Attentäters Anis Amri nicht zu ersetzen, die jetzt langsam Gestalt annimmt.
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Berlin - Noch immer erinnern Kerzen und Blumen vor der Berliner Gedächtniskirche an die Toten des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt. Aber so berührend diese über nun schon mehr als ein halbes Jahr anhaltende Anteilnahme auch ist – sie wird wohl irgendwann abnehmen und vermag eine offizielle und dauerhafte Würdigung der zwölf Opfer des Attentäters Anis Amri nicht zu ersetzen, die jetzt langsam Gestalt annimmt.
Wie Senatssprecherin Claudia Sünder bestätigte, arbeiten auf Initiative der Senatskanzlei sieben ausgewählte Architekturbüros, die bereits andere Gedenkorte gestaltet haben, an Vorschlägen für eine Erinnerungsstätte. Vorgegeben ist die Größe: eine Fläche von fünf mal vier Metern – wie Martin Germer, Pfarrer an der Gedächtniskirche, sagte, an der Nordseite der Kirche, in der Nähe des Anschlagsortes. „Zur Erinnerung an die Opfer des Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016. Für ein friedliches Miteinander aller Menschen“, soll der Text lauten, ergänzt um die Namen und Herkunftsländer der Toten.
Es habe bereits zahlreiche vorbereitende Treffen gegeben, bei denen man sich auf das Vorgehen verständigt habe, sagte die Senatssprecherin. „Angemessenheit“ sei ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des dann zu verwirklichenden Entwurfs, über den eine elfköpfige Jury entscheide. Sie werde sich aus Fachpreisrichtern, Architekten etwa, und Sachpreisrichtern zusammensetzen, zu denen auch er zähle, sagte Pfarrer Germer. Zum ergänzenden Kreis weiterer „Sachverständiger“ werden auch zwei Angehörige von Opfern gehören. Koordiniert wird das Verfahren von Sawsan Chebli, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales. Für die Einweihung des Gedenkortes ist der erste Jahrestag des Anschlags ins Auge gefasst worden. Pfarrer Germer hat das Gefühl, dass dies der öffentlichen Erwartung und der der Angehörigen entspreche. A. Conrad
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