STIMMEN: Gemischte Stimmung
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD): „Die heute vorgestellten Flugrouten sind ein positives Ergebnis für die Region.“ Zwar seien nicht alle Diskussionsergebnisse der Fluglärmkommission berücksichtigt worden, im Wesentlichen sei die DFS jedoch den Vorschlägen gefolgt.
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Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD): „Die heute vorgestellten Flugrouten sind ein positives Ergebnis für die Region.“ Zwar seien nicht alle Diskussionsergebnisse der Fluglärmkommission berücksichtigt worden, im Wesentlichen sei die DFS jedoch den Vorschlägen gefolgt. Bis zur Veröffentlichung der endgültigen Flugrouten Anfang 2012 wolle er sich dafür einsetzen, dass möglichst wenige Menschen unter Lärm leiden müssten. „Es geht um intelligente Lärmminimierung“, meinte Platzeck.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD): „Das ist ein Erfolg.“ Er sprach von einer „deutlichen Korrektur“ und Verbesserung gegenüber den früheren Vorschlägen. Das Engagement der Bürger habe sich gelohnt.
Die Berliner Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast begrüßte die Entscheidung. Das gleiche Engagement wie das der Bürger hätte sie sich allerdings von Wowereit gewünscht.
Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär Rainer Bretschneider sieht noch „Luft für Verbesserungsmöglichkeiten im Detail“. Die nun vorliegenden Vorschläge hätten jedoch deutlich an Qualität gewonnen. „Die Arbeit der letzten Monate hat sich gelohnt.“
Der verkehrspolitische Sprecher der brandenburgischen CDU-Fraktion, Rainer Genilke: „Die von der DFS vorgeschlagenen Routen lassen die Bürger weiter im Unklaren, in welchem Ausmaß sie tatsächlich betroffen sein werden. Mindestflughöhen lassen offen, auf welchen konkreten Bahnen die Flugzeuge starten und landen. Ein festgelegter Routenverlauf außerhalb des Berliner Rings, wie von den Bürgerinitiativen und der Fluglärmkommission gefordert, wäre die deutlich bessere Lösung. Ministerpräsident Platzeck und seine rot-rote Regierung haben die Brandenburger Bürger hängen lassen. Auch wenn der Ministerpräsident zufrieden ist, die Bürger sind es sicher noch nicht!“
Der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion in Brandenburg, Michael Jungclaus: „Es drängt sich der Verdacht auf, dass bei der Auswahl der Routen vor allem politischer Druck ausschlaggebend war. Viele wenig Betroffene haben sich dabei gegen wenige viel Betroffene durchgesetzt. Unabhängig vom jetzigen Ergebnis war jedoch vorher klar, dass es aufgrund der falschen Standortentscheidung des Flughafens in jeder Variante Verlierer geben wird.“ Lärmschutz müsse vor Wirtschaftlichkeit gehen. Er fordere einen maximalen Lärmschutz für alle Betroffenen: ein Nachtflugverbot.PNN
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