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Flüchtlinge in Berlin: Gespräch mit Flüchtlingen wegen Problemen in Kreuzberger Unterkunft
Müll, katastrophale Hygiene, Überfüllung: Am kommenden Freitag wollen Vertreter des Bezirkes, Bewohner und deren Unterstützer über die Probleme in der in der ehemaligen Gerhart- Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg sprechen.
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Berlin - Flüchtlinge hatten das leer stehende Gebäude im Dezember 2012 mit dem Einverständnis des Bezirks in Eigenregie bezogen. Laut einem Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) leben mittlerweile Hunderte Menschen unter unzumutbaren Bedingungen in dem einstigen Schulgebäude.
Bevor die Flüchtlinge in das Gebäude zogen, hatten sie wochenlang am Oranienplatz und am Brandenburger Tor campiert. Sie waren aus Würzburg und anderen Regionen in einem Protestzug in die Hauptstadt gekommen. Sie fordern mehr Rechte für Asylbewerber, etwa die Abschaffung der Residenzpflicht und die Möglichkeit zu arbeiten.
Im April hatte die Polizei mitgeteilt, dass rund 160 Menschen in der Schule lebten - laut RBB sollen es mittlerweile mehr als doppelt so viele sein, darunter auch Obdachlose. Das in Berlin normalerweise für Flüchtlinge zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) ist nach eigenen Angaben im Fall der Asylbewerber in der Kreuzberger Schule nicht zuständig, weil diese ihren Asylantrag in anderen Bundesländern gestellt hätten.
Die aus Kreuzberg gemeldeten Zustände seien in den offiziellen Berliner Flüchtlingsheimen nicht möglich. „Wir haben Vorschriften“, sagte Lageso-Sprecherin Silvia Kostner. Sie beträfen zum Beispiel die Anzahl von Bädern oder den Platz für einen Menschen. Der Bezirksstadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Hans Panhoff (Grüne) hatte dem RBB gesagt, der Bezirk habe Mülltonnen bestellt und Putzmittel gebracht. (dpa)
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