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Brandenburg: Glimmstengelbande

Prozess um millionenschweren Zigarettenschmuggel

Stand:

Potsdam - Sie sollen riesige Mengen Zigaretten geschmuggelt und damit einen Tabaksteuer-Schaden von fast 60 Millionen Euro verursacht haben. Am Potsdamer Landgericht begann am Freitag der Prozess gegen mehrere Beschuldigte. Sechs Männer sind angeklagt. Ihnen wird Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Bande soll laut Anklage in den Jahren 2011 bis 2014 in zahlreichen Fällen in Italien produzierte Zigaretten nach Deutschland geschmuggelt haben. Für die Produktion der Zigaretten sollen die Drahtzieher mit einer legalen Zigarettenfabrik in Italien zusammengearbeitet haben, deren Chef sich „in finanziellen Schwierigkeiten“ befunden habe. Für den Schmuggel bediente sich die Bande eines ausgeklügelten Systems: Dabei sollen Scheinfirmen benutzt und Zöllner im Ausland bestochen worden sein. Die Zigaretten waren vorgeblich zur Ausfuhr in Länder außerhalb der EU bestimmt. Damit wären sie in der EU steuerfrei gewesen. Tatsächlich seien sie aber in der EU geblieben, hieß es. Die Behörden hatten knapp zwei Jahre gegen die in Deutschland und Italien tätige Bande ermittelt. Ende 2014 wurden zwölf Tatverdächtige in beiden Ländern festgenommen. Ende Februar war von mehr als 200 Millionen unversteuerten Schmuggelzigaretten die Rede. dpa

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