zum Hauptinhalt
Eine Großdemonstration sorgte in Potsdam für Verkehrseinschränkungen.

© Henri Kramer

Update

Großdemonstration in Potsdam: Weitere Warnstreiks in Brandenburger Kitas und Krankenhäusern

Auch Mitarbeitende des Bergmann-Klinikums traten am Montag in den Ausstand. Am Vormittag zogen die Streikenden zum Brandenburger Landtag.

| Update:

Die dritte Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst war in Brandenburg nicht nur von dem Groß-Warnstreik im Verkehrssektor begleitet: In den Ausstand traten auch Erzieherinnen aus Kitas im Umland von Potsdam, Beschäftigte der Universitätsklinik Brandenburg/Havel und des Potsdamer Klinikums Ernst von Bergmann, der Sparkassen, der Stadtentsorgung und von kommunalen Verwaltungen, wie die Gewerkschaft Verdi am Montag berichtete. Die Streikenden zogen am Vormittag in einer Großdemonstration vom Potsdamer Tagungshotel zum Platz vor dem Brandenburger Landtag. Es kam zu Verkehrseinschränkungen.

Wegen der Demonstration kommt es am Montag in Potsdam zu Verkehrseinschränkungen.
Wegen der Demonstration kommt es am Montag in Potsdam zu Verkehrseinschränkungen.

© Henri Kramer

Angesichts des umfassenden Warnstreiks im öffentlichen Verkehr in Deutschland hat Verdi-Chef Frank Werneke die Arbeitgeber zum Entgegenkommen im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst aufgerufen. „Alle, wirklich alle Mitglieder, die wir heute zum Arbeitskampf aufgerufen haben, beteiligen sich an diesem Streik“, sagte Werneke in Potsdam. „Es ist einfach Druck auf dem Kessel, weil die Beschäftigten es leid sind, sich jeden Tag mit warmen Worten abspeisen zu lassen, während die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden und viele Stellen unbesetzt sind.“

In den Kliniken liege die Streikbeteiligung mit 60 bis 70 Prozent sehr hoch, sagte Verdi-Sprecher Torsten Schulz. Sämtliche planbaren Operationen seien abgesagt worden. Es werde aber ein Notdienst aufrecht erhalten. Von einer hohen Streikbeteiligung berichtete Verdi-Sprecherin Claudia Seipelt auch in den Kitas. Konkrete Zahlen konnte sie aber nicht nennen.

Der Verdi Landesbezirk Berlin-Brandenburg rechnet vor Ostern nicht mehr mit einem weiteren großangelegten Warnstreik. „Bei uns ist streiken schon das letzte Mittel. Wenn das mit den Verhandlungen überhaupt nicht funktioniert, können wir uns das noch mal vorstellen. Vor Ostern ist allerdings nicht realistisch“, sagte eine Sprecherin. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false