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Streit um Notdienst-Vereinbarung: Ärztestreik im Potsdamer Bergmann-Klinikum
Am Dienstag legen in dem Großkrankenhaus Mediziner die Arbeit nieder. Der Kommunale Arbeitgeberverband kritisiert die Ärztegewerkschaft Marburger Bund scharf.
Stand:
Im Klinikum „Ernst von Bergmann“ streiken am Dienstag (21. März) Ärzte für höhere Gehälter. Aufgerufen dazu hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB). Diese wird wegen eines Angebots zur Notdienstversorgung vom Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) scharf kritisiert. Die Gewerkschaft habe im Tausch dafür, dass trotz Streik Notdienste sichergestellt sind, verlangt, dass die Klinik an diesem Tag darüber hinaus keine weiteren Ärzte beschäftigt. Dies sei eine Aufforderung, arbeitswillige Ärzte auszusperren, meint KAV-Geschäftsführer Klaus-Dieter Klapproth. „Das ist in dieser Form neu und aus meiner Sicht unlauter“, so der Arbeitgebervertreter.
Die KAV-Kritik habe man mit Befremden zur Kenntnis genommen, sagt Stefan Pohlmann, MB-Geschäftsführer für Berlin-Brandenburg. „Die Vereinbarung entspricht einem Muster, das seit Jahren bundesweit verwendet wird.“ 2022 habe man eine „inhaltsgleiche“ Vereinbarung abgeschlossen.
Das Bergmann-Klinikum stritt dies nicht ab, betonte aber die veränderte Situation, in der sich die Klinik befände: „In der diesjährigen Tarifrunde erleben wir eine andere Form der Mobilisierung von zwei unterschiedlichen Gewerkschaften“, so eine Sprecherin. Erst am Dienstag hatte ver.di das Klinikum bestreikt. Die Patientenversorgung am Dienstag sei, gegebenenfalls mit Einschränkungen, allerdings gewährleistet.
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