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Prozess: Gutsbesitzer klagt gegen NPD-Vorstand

Der Streit um das von dem NPD-Vorstandsmitglied Andreas Molau beanspruchte Anwesen geht vor Gericht. Der ehemalige Besitzer des Gutes Johannesberg geht gegen Molaus Familie vor, die dort ein Zentrum für "national gesinnte Familien" eröffnen will.

Am 11. Juni soll ein entsprechendes Verfahren am Landgericht Frankfurt (Oder) beginnen, wie der RBB-Sender "Antenne Brandenburg" mitteilt. Ein Gerichtssprecher bestätigte den Termin für die mündliche Verhandlung. Mit einer Entscheidung sei an diesem Tag aber wie in Zivilverfahren üblich noch nicht zu rechnen. Dem Kläger ist bereits Prozesskostenhilfe bewilligt worden.

Im Mai 2007 hatte Molaus Frau im Namen einer schwedischen Firma das Gut gekauft, auf dem ein Schulungszentrum für "national gesinnte Familien" eingerichtet werden sollte. Nach öffentlichen Protesten stornierte der Alteigentümer und jetzige Kläger im August den Vertrag, indem er die Vollmacht für den von ihm beauftragten Makler widerrief. Anschließend veräußerte er das Grundstück an einen Kölner Wirtschaftsprüfer und eine Rauener Ärztin, die als neue Eigentümer im Grundbuch eingetragen wurden.

Molaus Familie weigert sich jedoch bisher, das Grundstück freizugeben. Sie berufe sich dabei auf die Wirksamkeit des Kaufvertrags, sagt der Gerichtssprecher. (liv/ddp)

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