Brandenburg: Häftling bei Ausgang entkommen 19 Entweichungen seit dem Jahr 2000
Frankfurt (Oder) - Erneut ist in Brandenburg ein Häftling bei einem Ausgang seinen Begleitern entflohen – obwohl seine Entlassung Anfang 2013 anstand. Dafür war der 26-Jährige aus dem Gefängnis Luckau-Duben am Dienstag mit zwei Bewachern in Frankfurt (Oder) bei Wohnungsvermittlern unterwegs, aber entwischte ihnen dabei.
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Frankfurt (Oder) - Erneut ist in Brandenburg ein Häftling bei einem Ausgang seinen Begleitern entflohen – obwohl seine Entlassung Anfang 2013 anstand. Dafür war der 26-Jährige aus dem Gefängnis Luckau-Duben am Dienstag mit zwei Bewachern in Frankfurt (Oder) bei Wohnungsvermittlern unterwegs, aber entwischte ihnen dabei. Die Fahndung läuft. Von ihm geht laut Justizministerium keine Gefahr für die Öffentlichkeit aus. Es prüft jetzt, ob die Beamten Fehler begangen haben. Der Mann war nicht gefesselt, weil es bei zwei Ausgängen zuvor keine Probleme gab und deshalb nach Ansicht der Justiz keine Fluchtgefahr bestand. Er war wegen gefährlicher Körperverletzung, räuberischer Erpressung und versuchter Vergewaltigung eines Mannes zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Erst Ende August war ein verurteilter Mörder aus dem offenen Vollzug in Wriezen geflohen und wenig später gefasst worden, ebenso ein Häftling, der im März 2012 bei einem Besuch der Großmutter in Bad Liebenwerda durch ein Toilettenfenster entkommen war. Gegen zwei Beamte wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Laut Justizministerium gab es seit dem Jahr 2000 bei Ausführungen 19 sogenannte Entweichungen, in diesem Jahr zwei. Deshalb gibt es wiederholt Kritik an Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke), der den Strafvollzug liberalisieren will. axf
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