Brandenburg: Halteverbot für Infobus
Barnim und Oberhavel von BBI-Tour ausgenommen
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Potsdam - Die „BBI-Sommertour“ durch Brandenburg, auf der die Schönefelder Flughafengesellschaft für den künftigen Hauptstadt-Airport werben will, wird von unerwarteten Turbulenzen begleitet. „Unsere Hand bleibt ausgestreckt. Es wäre schön, wenn wir auch in Oberhavel und im Barnim Station machen könnten“, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel gestern. „Wir haben nicht mit diesen Problemen gerechnet.“ Gemeint ist, dass es mit den beiden Landkreisen im Norden und im Osten von Berlin Ärger um die am Dienstag von Regierungschef Mattias Platzeck (SPD) in Potsdam gestartete BBI-Tour gibt. Anders als in den anderen zwölf Landkreisen und vier kreisfreien Städten, die keine Probleme mit dem Infobus haben, schlägt der FBS aus dem Barnim und Oberhavel Gegenwind entgegen - wenn auch aus ganz unterschiedlichen Motiven. In Oberhavel hat man Befürchtungen, dass der Landkreis wirtschaftliche Nachteile haben könnte, wenn der nahe Airport Berlin-Tegel zu Gunsten des BBI in Schönfeld dicht macht. Ein Argument, das „kurzsichtig scheint“, sagt Kunkel, denn es werde in Schönefeld ein Flughafen für die gesamte Hauptstadt-Region gebaut, auch „für Oberhavel“. Zudem sei die Schließung von Tegel wie die von Tempelhof von den Gerichten in höchster Instanz bestätigt. Zudem soll im Info-Bus, der über den Sommer in der Prignitz, der Lausitz und anderswo Station macht, auch über konkrete Job-Chancen in und um den künftigen Airport informiert werden. „Die Arbeitsagentur wird immer einen Tag mit vor Ort sein.“ Im Barnim wiederum hat man, wie das Landratsamt betont, nichts gegen die BBI-Sommertour. Man habe der Flughafengesellschaft als konkreten Termin die diesjährige Regionalmesse „Finow-Flair“ auf dem Flughafen Eberswalde-Finow vorgeschlagen, was abgelehnt wurde. „Termingründe“, erklärt Kunkel. Im Landratsamt vermutet man andere Motive: Im Barnim drängt man nach wie vor auf einen Ausbau des Flughafens Eberswalde-Finow zum Regionalflughafen, etwa für Billig-Airlines, was den Interessen des Single-Airports in Schönfeld, aber auch der Luftverkehrskonzeption der Landesregierung widerspricht. Thorsten Metzner
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