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Für die Generalsanierung der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hamburg muss Ersatzverkehr gefahren werden.

© dpa/Julian Stratenschulte

Hamburger Bahn: Ersatzverkehr in Brandenburg kostet bis zu 30 Millionen Euro

Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wird ab Mitte 2025 generalsaniert. Das führt zu Sperrungen und Ersatzverkehren, die für das Land teuer werden

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Wenn im kommenden Jahr die Bahnlinie zwischen Berlin und Hamburg voll gesperrt ist, werden Zusatzkosten von 25 bis 30 Millionen Euro für die Ersatzverkehre auf das Land zukommen. Das sagte Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Brandenburger Landtags.

Während der so genannten „Generalsanierung“ des Hochleistungskorridors Berlin-Hamburg werde ein umfangreicher Ersatzverkehr nötig sein: Denn im Rahmen der vom 1. August 2025 bis zum 30. April 2026 laufenden Bauarbeiten wird auch eine neue Sicherungstechnik auf der Hamburger Bahn verbaut.

Deswegen könnten auch Züge angrenzender Strecken in dieser Zeit nur zum jeweils letzten Bahnhof vor der Einmündung der jeweiligen Strecke in die Hamburger Bahn verkehren. Die S1 aus Magdeburg soll in dieser Zeit beispielsweise in Osterburg enden, der „Prignitz-Express“ RE6 in Perleberg. Der Ersatzverkehr soll in dieser Zeit überwiegend mit Bussen durchgeführt werden. „Rückgrat des Ersatzverkehrs wird die Bundesstraße B5 werden“, sagte Genilke.

Expressbusse für längere Strecken geplant

Voraussichtlich im Herbst sollen die genauen Strecken und Fahrpläne der Umleiter- und Ersatzverkehre feststehen. Dabei seien auch Expressbusse für längere Relationen geplant. Geplant seien auch Ersatzverkehre, die die Menschen zu Bahnhöfen bringen, die auch während der Bauarbeiten von Zügen bedient werden. „Ich muss dann nicht die ganze Strecke im Bus sitzen“, sagte Genilke.

Damit unterscheidet sich die Baustelle im kommenden Jahr deutlich von den bereits in diesem Jahr beginnenden Bauarbeiten. In der Zeit vom 16. August bis zum 14. Dezember diesen Jahres ist die Bahnlinie zwischen Berlin und Hamburg – wie mehrfach berichtet - im Abschnitt von Wittenberge bis Karstädt ebenfalls komplett gesperrt. In dieser Zeit sind aber für Fahrgäste aus der Prignitz Umfahrungen per Bahn über Stendal möglich, was bei der zweiten Sperrung im kommenden Jahr wohl nicht möglich sein wird. Insgesamt werden von der Sperrung 2025/2026 nach Angaben von Genilke rund 30.000 Pendler betroffen sein.

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