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Brandenburg: Hasch und Koks

Im Museum: Neue Schau über psychoaktive Pflanzen

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Im Museum: Neue Schau über psychoaktive Pflanzen Berlin (dpa/PNN). Die Drogen Haschisch, Kokain und Heroin sind seit Donnerstag auch ein Thema für das Museum im Botanischen Garten Berlin. Mit neuen Schauvitrinen und einer interaktiven 90-minütigen Videoinstallation wollen Botaniker eine wissenschaftliche Sicht auf die Pflanzen, Hanf, Koka und Mohn zeigen. Die Präsentation im Botanischen Museum, die in enger Zusammenarbeit mit Designstudenten der Fachhochschule Potsdam entstand, wendet sich in erster Linie an Jugendliche. In einer ruhigen Ecke des Museums sind nun psychoaktive Pflanzen, die Rauschzustände auslösen können, in Schaukästen zu sehen. Die neue DVD ergänzt die Präsentationen durch Interviews mit Wissenschaftlern. Auch Rauschbiografien sind auf dem Monitor zu sehen. So erfährt der Besucher, dass die österreichische Kaiserin Elisabeth (Sissi) immer eine Kokainspritze bei sich trug. Auch der US-Schriftsteller William Burroughs, der für einen seiner Romane den Begriff „Junkie“ erfand, kommt zu Wort. Es geht aber nicht um eine Drogenlobhudelei. „Wir wollen auch auf die Gefahren der Drogensucht aufmerksam machen“, betont der Designstudent Daniel Becker. Allerdings haben die Wissenschaftler und Studenten bewusst auf einen erhobenen Zeigefinger verzichtet, um das junge Publikum nicht abzuschrecken. „Wir wollen durch Wissen überzeugen“, sagte Matthias Melzig, Pharmakologe an der FU Berlin. Im Internet würde es beispielsweise viele falsche und verführerische Informationen über Drogen gegeben.

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