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Brandenburg: Hausverbot für Prokurist der Treberhilfe

Berlin - Am Donnerstagmorgen stand Ingo Bullermann noch vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin und demonstrierte für die Erhaltung der Treberhilfe. Am Abend war ihm schon ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt – von der Treberhilfe.

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Berlin - Am Donnerstagmorgen stand Ingo Bullermann noch vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin und demonstrierte für die Erhaltung der Treberhilfe. Am Abend war ihm schon ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt – von der Treberhilfe. Auf Nachfrage bestätigte der 42-Jährige die Kündigung. Seit über acht Jahren ist Bullermann für die Treberhilfe tätig. Erst als Sozialarbeiter, später auch als Prokurist. Die Prokura wurde ihm bereits vor drei Wochen entzogen.

Zu der Frage, ob seine Kündigung in direktem Zusammenhang mit den Protesten vieler Treberhelfer gegen den derzeitigen Aufsichtsrat und die Gesellschafter stehe, wollte Bullermann sich nicht äußern. Doch der Verdacht liegt nahe: Das Schreiben wurde ihm am selben Tag zugestellt, an dem er mit rund hundert weiteren Mitarbeitern öffentlich gegen „das Marionettentheater“ des Ex-Chefs Ehlert protestierte. „Es gibt in unseren Augen keinen der derzeitigen Leiter, den man nicht als Ehlerts Getreuen bezeichnen könnte“, erklärte eine Teilnehmerin der Demonstration. Es sei denkbar, so ein Insider, dass Bullermanns Kündigung als abschreckendes Signal gedacht sein könnte.

Unterschrieben hat die Kündigung ein vom jetzigen Geschäftsführer Dietrich Fenner bevollmächtigter Anwalt für Arbeitsrecht. „Ich habe nur getan, wozu der Aufsichtsrat mich angewiesen hat“, sagt Fenner. Eva Kalwa

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