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Die Silhouette eines toten Baumes zeichnet sich vor der Sonne ab. +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Sina Schuldt

Update

Heißes Wochenende erwartet: Brandenburger Netzwerk soll Hitzevorsorge verbessern

Das Land gehört zu den am stärksten von Hitze betroffenen Regionen in Deutschland. Wie der Schutz vor der Hitze vorangetrieben werden soll.

| Update:

In Brandenburg ist ein zentrales Hitzeschutz-Netzwerk gegründet worden. Ziel sei, alle relevanten Akteurinnen und Akteure auf Landesebene zu bündeln und konkrete Hitzeschutzmaßnahmen zu entwickeln, teilten das Gesundheits- und das Klimaschutzministerium am Freitag in Potsdam mit. Das Netzwerk sei Teil des Hitzeaktionsplans, mit dem die Landesregierung die Brandenburger Bevölkerung vor den Auswirkungen extremer Hitze schützen will.

Zu den Aufgaben des Netzwerks gehöre unter anderem, die Erstellung spezifischer Hitzeschutzpläne auf kommunaler und institutioneller Ebene zu unterstützen, hieß es. Dies gelte beispielsweise für Pflegeeinrichtungen. Auch konkrete Maßnahmen insbesondere zum Schutz vulnerabler Gruppen sollen den Angaben zufolge angestoßen, umgesetzt und weiterentwickelt werden.

Das Netzwerk werde von der neuen Fachstelle Hitzeschutz im Gesundheitsministerium koordiniert, hieß es weiter. An der Gründungsveranstaltung am Freitag in Potsdam nahmen rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von kommunalen und Landesbehörden sowie verschiedenen beteiligten Organisationen teil.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, die Folgen der Hitze in Brandenburg seien in den vergangenen Jahren unübersehbar geworden: „Bäume sterben, die Waldbrände nehmen zu, der Grundwasserspiegel sinkt in einem Maße, das zur Besorgnis Anlass gibt.“ Besonders ältere Menschen litten extrem unter den hohen Temperaturen, auch Todesfälle häuften sich. Schutz sei dringend nötig.

Im Gesundheitssektor müsse man Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger unterstützen, damit sie noch mehr auf besonders anfällige Gruppen wie kranke und alte Menschen achteten, sagte Nonnemacher am Freitag im RBB-Inforadio. Man könnte künftig Räume kühlen, die Dosierung bestimmter Medikamente anpassen, älteren Menschen mehr Wasser anbieten und ausreichendes Trinken kontrollieren, sagte Nonnemacher. Auch Hitzewarn-Apps seien möglich. In Städten und Dörfern müsse es Plätze geben, auf denen die Menschen Kühle finden würden, Trinkbrunnen und Baumaßnahmen für mehr Schatten seien sinnvoll. Brandenburg gehört zu den am stärksten von Hitze betroffenen Regionen in Deutschland. (epd/dpa)

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