Brandenburg: Henri Maske erhält Adlerorden Höchste Auszeichnung Brandenburgs vergeben
Potsdam - Es war eine leise Laudatio, natürlich, die Matthias Platzeck auf den Mann hielt, der in seiner Weltkarriere meist mit dem berühmten, lang anschwellenden Schlachtruf: „H-e-e-e-e-e-enry Maske!“ angekündigt worden war: Gestern band der Regierungschef dem 46-jährigen früheren Box-Champion – der ist einen halben Kopf größer als er – das Ordenband mit dem rot-weißen Adler-Orden Brandenburgs um den Hals, die höchste Auszeichnung des Landes.
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Potsdam - Es war eine leise Laudatio, natürlich, die Matthias Platzeck auf den Mann hielt, der in seiner Weltkarriere meist mit dem berühmten, lang anschwellenden Schlachtruf: „H-e-e-e-e-e-enry Maske!“ angekündigt worden war: Gestern band der Regierungschef dem 46-jährigen früheren Box-Champion – der ist einen halben Kopf größer als er – das Ordenband mit dem rot-weißen Adler-Orden Brandenburgs um den Hals, die höchste Auszeichnung des Landes.
Maske, der in Treuenbrietzen geboren wurde, lange in Frankfurt (Oder) trainierte und mittlerweile bei Köln lebt, sei nicht nur ein „Botschafter Brandenburgs“, sagte Platzeck. Er engagiere sich im Land für junge Menschen, etwa mit der Lernwerkstatt für benachteiligte Jugendliche in Gerswalde oder der „PerspektivFabrik“ in Mötzow nahe der Stadt Brandenburg, denn „aussichtslose Fälle gibt es für ihn nicht.“ Wie Maaske selbst die Ehrung empfindet? „Es war eine Überraschung für mich“, sagte er den PNN. Aber es sei so, dass „ich mich national als Brandenburger positioniere. So fühle ich mich ja auch.“ Und er sei „glücklich“, dass etwa sein Projekt in Mötzow gut laufe, wo benachteiligte Jugendliche Ferienfreizeiten verbringen können.
Der einstige „Gentlemen im Ring“ ist der prominenteste der 13 diesjährigen Träger des Verdienstordens, der nun bereits zum sechsten Mal verliehen wurde, wie immer am Gründungstag der Landesverfassung, am 14. Juni. Für „außerordentliche Verdienste“, im Großen und im Kleinen. Im 20. Gründungsjahr des Landes ging er an Aufbau-Aktivisten, Einheimische, Zugezogene, was keinen Unterschied macht. Die Ehrenliste sei „so vielfältig wie das Land“, sagte Platzeck. Ausgezeichnet wurden Menschen wie Werner Bader, der den Kulturverein „Mark Brandenburg“ leitet, den „Deutschen Birnengarten“ in Ribbeck anlegte, wie der Lausitzer Omnibus-Unternehmer Günther Pietzsch, der sich in der Region als Sponsor, aber auch in der Jugendarbeit engagiert oder Erwin Kowalke aus Buckow, der seit seinem 22. Lebensjahr als „Umbetter“ gefundenen Opfern des zweiten Weltkrieges die letzte Ruhe ermöglicht. Unter den Geehrten waren aber auch Herbert Schnoor, in Werder lebend, einst Innenminister im Partnerland Nordrhein–Westfalen und ein Brandenburger Aufbauhelfer der ersten Stunde, und Hinrich Enderlein aus Kleinmachnow, der als Kultur- und Wissenschaftsminister von 1990 bis 1994 im ganzen Land Universitäten und Fachhochschulen gründen ließ. Einer, der als Bürger und Politiker das „Ost-West–Denken überwunden hat“, wie Platzeck sagte. Thorsten Metzner
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