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Gedenken an Nazi-Terror: Holzschuher gedenkt der Opfer des Todesmarsches im Belower Wald
In diesen Tagen jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager zum 69. Mal. Überlebende gedenken an vielen Orten in Brandenburg der Opfer - und des Endes des Nazi-Terrors.
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Wittstock - Gemeinsam mit Überlebenden hat Brandenburgs Innenminister Ralf Holzschuher (SPD) der Opfer des Todesmarsches im Belower Wald gedacht. „Die Lehren aus dem Nationalsozialismus dürfen nicht verblassen“, sagte der Minister am Freitag an der Gedenkstätte bei Wittstock (Ostprignitz-Ruppin). Anlass war der 69. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager. Holzschuher mahnte eine aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte an. „Wir dürfen es nicht dabei belassen, nur Museen zu bauen und Bücher zu schreiben oder große Denkmäler zu errichten.“ Die Veranstaltung im Norden Brandenburgs bildete den Auftakt für mehrere Gedenkfeiern in Brandenburg am Wochenende. Die zentrale Veranstaltung ist am Sonntag (4. Mai) in der Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg.
Die Gedenkstätte in Wittstock erinnert an den Marsch von 33 000 teils völlig entkräfteten Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen Ende April 1945. Die SS hatte sie angesichts vorrückender sowjetischer und polnischer Truppen in Richtung Nordwesten getrieben. Tausende von ihnen mussten im Belower Wald tagelang bei Kälte im Freien ausharren, viele starben.
Die Gedenkstätte war 2010 nach umfangreicher Neugestaltung wiedereröffnet worden. Im Mittelpunkt steht das rund 20 000 Quadratmeter große Waldgelände. Die neue Ausstellung liegt auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns. Das Mahnmal wurde 1975 errichtet. (dpa)
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