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Asylsuchende in Brandenburg: Hunderte Flüchtlinge verlassen Heim in Eisenhüttenstadt

Rund 300 Flüchtlinge können das völlig überlastete und teilweise heruntergekommene Erstaufnahmeheim in Eisenhüttenstadt verlassen. Sie sollen dann in anderen Orten in Brandenburg untergebracht werden.

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Eisenhüttenstadt - Mehr als 300 Flüchtlinge ziehen bis zum Monatsende aus der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) in andere Orte Brandenburgs. "Damit entspannt sich die Situation", sagte Frank Nürnberger, Leiter der Zentralen Ausländerbehörde, am Montag nach einem Besuch von Brandenburgs Innenminister Ralf Holzschuher (SPD).

In diesem Monat übernehmen Kommunen und Kreise 335 Menschen; im September waren es 188. Nürnberger geht davon aus, dass bis Ende der Woche eine zum Teil noch belegte Turnhalle auf dem Gelände frei wird. Auch von der Behörde andernorts genutzte Plätze würden dann nicht mehr gebraucht. Derzeit leben 633 Flüchtlinge in der Eisenhüttenstädter Einrichtung.

Holzschuher hatte vor einem Monat die Zentrale Anlaufstelle des Landes besucht und Abhilfe versprochen. So soll die Einrichtung für zölf Millionen Euro saniert werden. Ein Problem sei der schwankende Zustrom von Flüchtlingen, berichtete Nürnberger. So mussten nach dem Besuch des Ministers an einem Wochenende gleich 50 Menschen in Eisenhüttenstadt aufgenommen werden.

Seit einigen Tagen hilft nach Angaben des Leiters ein Psychologe mit Gesprächen, um für mehr Entspannung zwischen den Ethnien zu sorgen. Nach zwei Massenschlägereien Ende September seien auch Polizeibeamte ständig anwesend. (dpa)

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