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Brandenburg: Immer mehr Besuch aus dem Ausland

Die Zahl der Touristen nahm um 15 Prozent zu – und die Mark wurde als bester ITB-Aussteller prämiert

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Besser hätte der Start in die neue Tourismussaison für Brandenburg nicht ausfallen können. Zum Abschluss der ITB zeichneten die Cologne Business School und die Messeleitung den Gemeinschaftsstand des Landes erstmals mit dem Preis für den besten Aussteller aus. Die angehenden Tourismus-Manager aus Köln hatten dafür in- und ausländisches Publikum nach dem Service, dem Design und dem Gesamteindruck befragt. Nun hofft die Tourismus Marketing Brandenburg GmbH (TMB), dass sich die gute Resonanz der Messebesucher auf die Präsentation in Besuchen in der Mark und Übernachtungen niederschlägt. Im Vorjahr wurden 8,8 Millionen Übernachtungen gezählt, zwei Prozent mehr als 2005. Sieben Prozent der Touristen stammen aus dem Ausland. Deren Zahl nahm im Vorjahr um fast 15 Prozent zu. Brandenburg profitierte dabei vor allem von der Fußball-WM.

Für viele Hotels, Restaurants, Thermal- und Erlebnisbäder, Schlösser und Parks, Kultur-Events, Museen oder Marinas sind nach wie vor Berliner Gäste unverzichtbar. „Nach unserer Schätzung entfallen rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes unserer Branche auf Tagesausflügler“, sagt TMB-Geschäftsführer Dieter Hütte. „Davon stellen Besucher aus Berlin den überwiegenden Anteil.“

Neue und verbesserte Angebote kommen vor allem aus fünf Bereichen: Natur, Aktiv, Kultur, Wasser und Wellness. Mit Blick auf die seit 2006 praktizierte Konzentration auf Schwerpunkte versuchen sich die Reiseregionen selbst zu vermarkten. Doch außer Potsdam und Spreewald sind die meisten Namen in Deutschland, ja selbst in Berlin, kaum geläufig. „Barnimer Land“, „Niederlausitz“, „Elbe-Elster-Land“ oder „Märkisch Oderland“ haben es im Wettstreit mit alteingesessenen Urlaubsgebieten nicht leicht. Und fast aussichtslos ist der Versuch, damit Gäste aus dem Ausland anzusprechen. „Da müssen wir noch viel stärker unsere Stärken zeigen“, mahnt Brandenburgs Marketingchef Dieter Hütte. „Die Skandinavier können wir mit unseren Golfplätzen anlocken, die Niederländer mit dem Fläming-Skate, die Polen mit unseren Radwegen und andere Touristen mit unseren vielen Wassersportmöglichkeiten und direkt an einem See gelegenen Hotels.“

Im europäischen Ausland gebe es keine Bedenken, dass Brandenburg für Besucher nicht sicher sein könne. Hütte wünscht sich ein stärkeres Engagement einheimischer Unternehmer für die eigene Heimat im Ausland. Anderswo sei es üblich, dass Manager oder Kaufleute für ihre Region schwärmen und die Gesprächspartner direkt einladen, sagt er.

Auch nach Meinung von Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) liegen im Ausland die größten Potenziale, da der Inlandsmarkt kaum noch wächst. Hier finde eher ein Verdrängungswettbewerb zwischen Regionen statt. Deshalb beteilige sich Brandenburg auch an der Auslands-Werbeaktion der Deutschen Tourismuszentrale für die Parks und Gärten. Mit Sanssouci und Rheinsberg wie auch den noch wenig bekannten Parks in Branitz/Cottbus und dem Barockgarten in Neuzelle besitze die Mark gleich mehrere Trümpfe.

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