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Brandenburg: Innehalten für die Opfer der Mauer Kranzniederlegung
an der Bernauer Straße
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Berlin - Offizielles Gedenken mit Kränzen und Reden an der Berliner Mauergedenkstätte Bernauer Straße, eine spektakuläre Aktion an den verbliebenen Mauersegmenten vor dem Sony Center am Potsdamer Platz und Proteste gegen falsche Grenzsoldaten: An den Bau der Berliner Mauer vor 48 Jahren wurde am Donnerstag auf ganz unterschiedliche Weise erinnert.
Es sei Ziel des Senates, anlässlich der Erinnerung an die Teilung der Stadt „die Werte von Freiheit und Demokratie immer wieder hervorzuheben“, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach der Kranzniederlegung. Zuvor hatte er an einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung teilgenommen. Berlins Bürgermeisterin und Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD) sprach unterdessen bei einer Gedenkfeier am Mahnmal für Peter Fechter in der Zimmerstraße in Mitte. Der Flüchtling war dort am 17. August 1962 im Todesstreifen verblutet.
Während an den Gedenkstätten in Stille und mit mahnenden Worten an die 136 Toten erinnert wurde, die an der Berliner Mauer starben, ratterten vor einem Mauerteilstück am Sony Center Maschinengewehr-Schüsse – und bei jeder Salve brach ein Mensch zusammen. Zugleich verlas ein schwarz gekleideter Mann die Namen aller in Berlin getöteten DDR- Flüchtlinge. Die Vereinigung der Verfolgten des Stalinismus hatte diese Aktion mit pantomimisch dargestellten Mauertoten inszeniert. Zugleich protestierten die einstigen politisch Verfolgten dort gegen „das Unwesen der falschen Grenzsoldaten.“
Denn häufig verdienen sich Studenten vor den erhalten gebliebenen Mauerteilen am Eingang zum Bahnhof Potsdamer Platz Geld, indem sie als DDR-Grenzer oder Rotarmisten verkleidet Visa für „den kommunistischen Sektor“ an Touristen verteilen. Auch während der Gedenkaktion stellten gleich nebenan zwei junge Männer in Sowjetuniform, Hammer und Sichel an der Mütze, mit DDR-Stempeln Einreisepapiere aus. „Würdet ihr auch vor einer Nazi-Gedenkstätte in SS-Uniform posieren und das Dritte Reich vermarkten?“ fragten sie aufgebrachte Protestler. Aber die Sichel-Männer gaben keine Antwort. Beide steckten flott noch ein paar 10-Euro-Scheine von US-Touristen ein, die sie ungeachtet der Demonstration umringten – dann bauten sie ihren Stand ab und machten sich davon. CS
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