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Brandenburg: Innenministerium warnt vor rechten Vereinen

Rathenow/Potsdam - Vor dem Hintergrund eines von NPD-Kreisen organisierten Fußballturniers in Rathenow hat das brandenburgische Innenministerium die Kommunen zu mehr Wachsamkeit beim Abschluss von Verträgen aufgerufen. Bei dem Turnier in einer Rathenower Sporthalle am vergangenen Wochenende war auch der Verein „Sportvolk“ angetreten, der als „Fußballabteilung“ der im April 2005 verbotenen Kameradschaften „Hauptvolk“ und „Sturm 27“ gilt.

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Rathenow/Potsdam - Vor dem Hintergrund eines von NPD-Kreisen organisierten Fußballturniers in Rathenow hat das brandenburgische Innenministerium die Kommunen zu mehr Wachsamkeit beim Abschluss von Verträgen aufgerufen. Bei dem Turnier in einer Rathenower Sporthalle am vergangenen Wochenende war auch der Verein „Sportvolk“ angetreten, der als „Fußballabteilung“ der im April 2005 verbotenen Kameradschaften „Hauptvolk“ und „Sturm 27“ gilt.

Das Turnier wurde von dem sich in Gründung befindenden Fußballclub „Sportfreunde Rathenow 06“ ausgerichtet. Als dessen Vorsitzender fungiere der Chef des NPD-Kreisverbands Havel-Nuthe, Stephan Herbst. Nachdem die Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidiums Potsdam die Stadt über diese Zusammenhänge informiert hatte, kündigte Rathenow den Mietvertrag mit der NPD-Gruppierung. Diese setzte das Turnier dann aber per einstweiliger Verfügung durch.

Die Sprecherin des Innenministeriums Dorothée Stacke sagte in Potsdam, Kommunen sollten ähnliche Verträge nur mit Vorbehaltsklauseln abschließen. So hätte auch die Stadt Rathenow eine andere Möglichkeit gehabt, den Kontrakt zu kündigen. Stacke bekräftigte, das Verbot der beiden Neonazi-Kameradschaften gelte. Sie fügte hinzu, es „muss von der Polizei durchgesetzt werden“.ddp

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