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Brandenburg: Investor stellt Bedingungen für Kauf Tscheche fordert klare Ansagen der Politik

Potsdam - Im Herbst hatte der schwedische Staatskonzern Vattenfall seine Verkaufspläne für die Lausitzer Braunkohle-Sparte bekannt gemacht. Jetzt bekräftigten der schwedische Wirtschaftsminister Mikael Damberg und Finanzminister Per Bolund das Ziel, Vattenfall zum führenden Produzenten erneuerbarer Energien zu machen.

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Potsdam - Im Herbst hatte der schwedische Staatskonzern Vattenfall seine Verkaufspläne für die Lausitzer Braunkohle-Sparte bekannt gemacht. Jetzt bekräftigten der schwedische Wirtschaftsminister Mikael Damberg und Finanzminister Per Bolund das Ziel, Vattenfall zum führenden Produzenten erneuerbarer Energien zu machen. Zugleich betonte der tschechische Energiekonzern EPH sein Interesse am Kauf der Braunkohlesparte und nannte Bedingungen. EPH-Eigentümer Daniel Kretinsky sagte dem „Handelsblatt“: „Wir sind sehr an der Braunkohlesparte von Vattenfall interessiert. Wenn der Prozess startet, werden wir ein Gebot abgegeben. Unser Interesse ist groß, aber nicht bedingungslos.“ Braunkohle sei ein „gutes Produkt“, ihm sei klar, dass Förderung und Stromproduktion abnehmen werden. EPH ist Anteilseigener der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (Mibrag) in Sachsen. Neben EPH interessiert sich der tschechische Stromkonzern CEZ für die Braunkohlesparte.

„Wir verstehen das Geschäft. Wir wissen, was auf uns zukommen würde. Wir kennen die Vor- und Nachteile“, so Kretinsky. Nötig seien klare Ansagen der Politik, „mit welcher Mission wir uns engagieren sollen“. EHP könnte „zwei Milliarden Euro investieren“, „ dann müssten wir Vattenfalls Braunkohleaktivitäten bis 2050 auf dem gegenwärtigen Niveau halten“. Es sei auch möglich, die Produktion drei, vier Jahre konstant zu halten und schrittweise zu senken. EHP werde sich nicht engagieren, wenn Gewerkschaften und Landesregierungen für ein hohes Investment kämpften, die Bundespolitik aber Druck mache, die Produktion zügig zu drosseln. Wenn EHP wisse, um welchen Betrag die Produktion wann sinken solle, „können wir nüchtern überlegen. Und entsprechend würde das Gebot ausfallen“. Braunkohle sei auch mit teureren CO2-Zertifikaten „unschlagbar günstig“. axf

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