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Brandenburg: Judentum nicht nur als Religion kennenlernen Jüdisches Museum kooperiert mit Uni Potsdam

Berlin/Potsdam – Das Jüdische Museum in Berlin und die Potsdamer Universität haben gestern eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Der Kooperationsvertrag sieht vor, das größte jüdische Museum in Europa mit dem bundesweit größten Institut für Jüdische Studien mit mehr als 300 Studierenden zu verbinden.

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Berlin/Potsdam – Das Jüdische Museum in Berlin und die Potsdamer Universität haben gestern eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Der Kooperationsvertrag sieht vor, das größte jüdische Museum in Europa mit dem bundesweit größten Institut für Jüdische Studien mit mehr als 300 Studierenden zu verbinden. „Die Kooperation wird für beide Seiten Synergien hervorbringen“, erwartet die Präsidentin der Potsdamer Hochschule, Sabine Kunst. Die Studierenden könnten das Judentum nicht nur als Religion kennenlernen, sondern sich ihm auch als lebendiger, profaner Kultur mit langer Tradition nähern.

Ziel der Zusammenarbeit ist laut Universität eine engere Verknüpfung von Wissenschaft und Museumspraxis. Studierende sollen unter anderem die Arbeitsweise von Museen kennenlernen. Auch gelte es Nachlässe zu erschließen, Untersuchungen zu den Sammlungen des Jüdischen Museums vorzunehmen und gemeinsame Ausstellungen zu erarbeiten. Erste Projekte bestehen bereits. Im Wintersemester 2009/10 wird es ein Seminar zu „Portraits von Juden im 18. Jahrhundert“ sowie ein Forschungsprojekt zur Erschließung, Auswertung und öffentlichen Präsentation eines Genisa-Fundes geben. Als Genisa bezeichnet man einen vermauerten Hohlraum zur Aufbewahrung ausgedienter jüdischer liturgischer Schriften.

Das Institut für Jüdische Studien zählt laut Uni Potsdam zu den drei bedeutendsten Universitätseinrichtungen dieser Art in der Europäischen Union. Es beteiligt sich zudem an der wissenschaftlichen Rabbinerausbildung des Potsdamer Abraham-Geiger-Kollegs. Das Jüdische Museum erwartet, dass die Studierenden sich am Museum mit der materialen Kultur des Judentums – mit Gemälden, Graphiken, Fotografien, Ritual- und Alltagsgegenständen – auseinandersetzen werden. Kix

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