Brandenburg: Jüdisches Museum ehrt Blumenthal
Berlin - Wenn beim jährlichen Jubiläumsdinner der Freunde des Jüdischen Museums am Samstagabend der „Preis für Verständigung und Toleranz“ vergeben wird, gibt es diesmal nur einen Preisträger und einen Laudator. Und das ist ganz richtig so, denn in diesem Jahr wird der Erfinder des Preises selbst geehrt.
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Berlin - Wenn beim jährlichen Jubiläumsdinner der Freunde des Jüdischen Museums am Samstagabend der „Preis für Verständigung und Toleranz“ vergeben wird, gibt es diesmal nur einen Preisträger und einen Laudator. Und das ist ganz richtig so, denn in diesem Jahr wird der Erfinder des Preises selbst geehrt. Der Vorstand der Gesellschaft der Freunde hat Werner Michael Blumenthal ausgewählt, und dessen Nachfolger im Amt des Direktors, Peter Schäfer, wird den Preis überreichen. Die Laudatio wird Bundespräsident Joachim Gauck halten. Seit 2002 wird der Preis beim Fundraising-Diner des Freundeskreises an Persönlichkeiten verliehen, „die sich in herausragender Weise um Verständigung und Toleranz“ verdient gemacht haben.“ Diese Kriterien erfüllt der diesjährige Preisträger, der Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Oranienburg und in Berlin ist, in herausragender Weise. In letzter Minute konnte die Familie 1939 aus Berlin entkommen und nach Shanghai fliehen. Mit 16 Jahren schlug sich Blumenthal, der die Salonière Rahel Varnhagen und den Komponisten Giacomo Meyerbeer zu seinen Vorfahren zählt, als Hafenarbeiter durch. Mit 60 Dollar in der Tasche erreichte er 1947Amerika. Dort studierte er Wirtschaft, wurde ein erfolgreicher Manager und diente in der Regierung von Jimmy Carter als Finanzminister.
Als er 1997 Direktor des Jüdischen Museums wurde, übernahm er ein Ehrenamt. Er blieb bis 2014 und verwirklichte seinen Vorsatz, einen Ort zu schaffen, an dem die Besucher sehen konnten, dass Juden hier einmal schaffende Bürger waren, die viel zum deutschen nationalen Leben beigetragen haben. Bi
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