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Brandenburg: Jüdisches Ritualbad in Schwedt saniert
Schwedt - Nach knapp einjähriger Sanierung wird das Jüdische Ritualbad in Schwedt (Uckermark) am heutigen Mittwoch übergeben. Das Ensemble, bestehend aus dem Ritualbadrundbau (Mikwe) und einem ehemaligen Tempeldienerhaus, ist ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Geschichte, Kultur und Lebensweise im Land Brandenburg, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag.
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Schwedt - Nach knapp einjähriger Sanierung wird das Jüdische Ritualbad in Schwedt (Uckermark) am heutigen Mittwoch übergeben. Das Ensemble, bestehend aus dem Ritualbadrundbau (Mikwe) und einem ehemaligen Tempeldienerhaus, ist ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Geschichte, Kultur und Lebensweise im Land Brandenburg, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag. Die Sanierung kostete rund 500 000 Euro und wurde mit Mitteln des Landes unterstützt. Im Bad konnten nach orthodoxer Tradition rituelle Reinigungen vorgenommen werden. Zur Übergabe an die Stadt wird Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) erwartet.
In den noch leeren Räumen solle bis 2010 ein museales Konzept umgesetzt werden, sagte eine Sprecherin des Städtischen Museum. In Absprache mit dem Museum seien aber schon jetzt Führungen durch das Bauensemble möglich. Vorträge seien geplant. Auf dem Gelände befand sich auch die Synagoge. Sie wurde in der Pogromnacht geplündert und danach Stein für Stein abgetragen. Die Steine seien wieder verbaut worden. Das Fachwerkhaus, in dem der Tempeldiener wohnte, soll zu einer Informations- und Kommunikationsstätte für Jüdische Kultur ausgebaut werden. dpa
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