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Brandenburg: Jugendweihe: Weitere Ermittlungen Tatwaffe im Wald in Sachsen-Anhalt gefunden

Neuruppin - Nach dem tödlichen Schuss auf einer Jugendweihefeier in Hinzdorf bei Wittenberge haben Polizisten die Tatwaffe gefunden. Die Pistole des Schützen vom Typ Walther P38 sei am Montagnachmittag in einem Wald bei Tannenkrug in Sachsen-Anhalt entdeckt worden, teilten das Polizeipräsidium Potsdam und die Staatsanwaltschaft Neuruppin am Dienstag mit.

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Neuruppin - Nach dem tödlichen Schuss auf einer Jugendweihefeier in Hinzdorf bei Wittenberge haben Polizisten die Tatwaffe gefunden. Die Pistole des Schützen vom Typ Walther P38 sei am Montagnachmittag in einem Wald bei Tannenkrug in Sachsen-Anhalt entdeckt worden, teilten das Polizeipräsidium Potsdam und die Staatsanwaltschaft Neuruppin am Dienstag mit. Dort habe der Täter vor seiner Festnahme die Waffe auf seiner Flucht versteckt. Gegen den Schützen wird wegen versuchten Mordes, Totschlags, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Freiheitsberaubung ermittelt.

Der mutmaßliche Täter hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen und möglichen Motiven eingelassen. Er mache weiterhin von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Bei der Familienfeier soll am Samstag der 56-Jähriger das Festzelt auf einem Campingplatz gestürmt und gezielt einen Schuss abgegeben haben. Die Kugel durchschlug zuerst den Hals eines 42-Jährigen, der schwer verletzt überlebte, und traf dann eine 67-jährige Frau tödlich in den Oberkörper. Der mutmaßliche Schütze und der Angeschossene sind Brüder. Bei der getöteten Frau handelt es sich um die Stief-Uroma des Mädchens, das Jugendweihe feierte.

Nach dem Schuss zwang der Mann einen Neffen, das Fluchtauto zu fahren. Rund eineinhalb Stunden lang wurde der Wagen von Polizisten verfolgt. Als das Auto wegen eines technischen Defekts liegenblieb, flüchtete der Täter in einen angrenzenden Wald, wo er sich dann der Polizei stellte. Von der Tatwaffe gab es zunächst keine Spur.

Hintergrund der Gewalttat ist möglicherweise eine Liebesbeziehung, die der 56-Jährige laut Medienberichten früher mit seiner jüngeren Schwester hatte. Der Mann habe Rache üben wollen an der Familie, die die Beziehung nicht geduldet habe. Die Staatsanwaltschaft nennt dazu aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Details. ddp

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