Brandenburg: Junge Mutter mehrfach vergewaltigt
Berlin - Es war die Hölle für die Frau. Als ihr Freund blutend und bewusstlos auf der Straße lag, fiel einer der Angreifer über sie her.
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Berlin - Es war die Hölle für die Frau. Als ihr Freund blutend und bewusstlos auf der Straße lag, fiel einer der Angreifer über sie her. Vergewaltigt, durch die Nacht gezerrt, wieder vergewaltigt. Komplizen des Peinigers standen dabei, lachten und filmten alles mit dem Handy. Vier Jugendliche waren es laut Anklage, die das Paar in Berlin angegriffen haben. Sie stehen nun wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung und Körperverletzung vor dem Landgericht. Es sind vier Milchgesichter. Jugendliche, die bislang in ihrem Leben nicht weiter aufgefallen sind. Patrick W. ist 18 Jahre alt, ordentlich frisiert, kleine Brille auf der Nase, kariertes Hemd. Der Maurer-Lehrling wohnte bis zur Festnahme bei seinen Eltern in Reinickendorf. Eine Vorstrafe hat er zwar, körperliche Gewalt aber war bei jener Tat nicht im Spiel.
Harmlos wirken auch Tarkan R., Reda M. und Nico F., mit 19 Jahren der Älteste. Schmale Schultern, schüchterne Blicke zu den Richtern. Die Mütter der beiden Jüngeren, 16 und 17 Jahre alt, saßen mit im Gerichtssaal. Ihre Söhne waren bislang keine brutalen Schläger. Zwei kamen als Diebe mit Freizeitarbeiten davon, für einen gab es wegen räuberischer Erpressung zwei Wochen Jugendarrest.
Es war kurz nach 3 Uhr, als Susanne A. und Alexander D. (Namen geändert) nach einem Bowlingabend unterwegs waren. Plötzlich ein Angriff von hinten. Mit einer Wodka- Flasche soll Nico F. den Mann niedergeschlagen haben. Als der 24-Jährige am Boden lag, begann ein sexueller Gewaltexzess. Treibende Kraft war der 18- Jährige. Alexander D. wollte aufstehen, seine Freundin schützen. Es trafen ihn Tritte gegen Kopf, Gesicht, Oberkörper. Bis er das Bewusstsein verlor. Die weinende Frau sei von Philipp W. in Richtung eines Parkplatzes geschubst worden, so die Anklage. Dort, anschließend auf einem Sportplatz, schließlich in einem Haus, in das er sie geschleppt haben soll, habe er die Frau vergewaltigt. Philipp W. wurde Stunden später festgenommen. Seit Januar sitzen auch die Mitangeklagten in Untersuchungshaft. Der Peiniger soll bei der Polizei sexuelle Handlungen zugegeben, die Vorwürfe aber heruntergespielt haben. Er soll dabei erschreckend weit gegangen sein. Damals habe er auch erklärt, sie habe sich nicht gewehrt. Susanne A. wird am Dienstag als Zeugin erwartet. Ob sie es schaffen wird, ist nicht sicher. „Ihr geht es sehr schlecht“, sagte ihr Anwalt. Sie ist arbeitsunfähig, traut sich kaum aus dem Haus, kann sich nur mit Hilfe um ihr kleines Kind kümmern. K.G.
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