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Brandenburg: Kein Alkohol im Nahverkehr

Böttcher fordert bundesweite Lösung

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Potsdam - In der Diskussion über ein Alkoholverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln und auf Bahnhöfen hat sich der Städte- und Gemeindebund Brandenburgs für eine bundesweite Lösung ausgesprochen. Darüber sollte man nachdenken, denn es gebe ja auch länderübergreifenden Regionalverkehr, sagte Verbandsgeschäftsführer Karl-Ludwig Böttcher am Donnerstag. Verbote in einzelnen Bundesländern sehe er nur als einen „ersten Aufschlag“. In Brandenburg habe es zu dem Thema aber noch keine Gespräche gegeben.

In der Hansestadt Hamburg und Umgebung darf seit Donnerstag in allen U- und S-Bahn-Zügen, Bussen und an den Haltestellen kein Alkohol mehr getrunken werden. Das Verbot gilt auch für mitgeführte geöffnete Behältnisse. Nach einer einmonatigen „Verwarnphase“ sollen Alkoholsünder vom 1. Oktober an zur Kasse gebeten werden. Dann werden 40 Euro fällig, wenn im Nahverkehr Alkohol konsumiert wird.

Böttcher äußerte sich skeptisch, ob sich ein Verbot wirklich durchsetzen lässt. „Das müsse man genau prüfen, damit man nicht eine Eule in den Himmel schießt, die mangels Flügeln wieder runterfällt“, meinte der Geschäftsführer. Die Hamburger Lösung sei nicht unvernünftig, da es vor allem bei Alkoholisierten zu Sachbeschädigung und Gewaltausbrüche komme. Der Geschäftsführer verwies auf Fußballveranstaltungen, wo es die größten Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol gebe. Ohne eine einheitliche Regelung sei aber zum Beispiel bei reisenden Fußballfans nicht festzustellen, ob sie etwa in einer Verbotszone getrunken haben. dpa

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