Brandenburg: Kerzen für die Maueropfer Vor 24 Jahren
fiel die Berliner Mauer
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Berlin - Politiker und Bürger in Berlin haben am Samstag an den Fall der Mauer vor 24 Jahren erinnert. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nahm an einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung an der Mauergedenkstätte teil. Im Anschluss zündeten er und Besucher in Gedenken an die Opfer an der innerdeutschen Grenze Kerzen an.
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, forderte aus Anlass des Jahrestags, die Entschädigung politischer Häftlinge aus DDR-Zeiten zu erleichtern und die Beweislast umzukehren. „Es darf nicht sein, dass die Opfer der SED-Diktatur, die krank aus dem Gefängnis gekommen sind, nachweisen müssen, warum sie in welcher Zelle krank wurden“, sagte er. Bei Zweifeln sollte der Staat die Überprüfung vornehmen. Derzeit müssen die Opfer beweisen, dass physische oder psychische Schäden von der Haft herrühren.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hatte zuvor beklagt, dass es die Regeln für Diktaturopfer schwer bis unmöglich machten, für das erlittene Unrecht eine angemessene Entschädigung zu erhalten. Oftmals zögen sich die Antragsprozeduren über viele Jahre hin. Von den bisher eingereichten Anträgen sei nur rund jeder vierte positiv beschieden worden. dpa
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