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Christian Ehler ist seit 2004 für die Brandenburger CDU im Europaparlament.

© picture alliance/dpa/Patrick Pleul

KI gegen die AfD: Ehler will für märkische CDU erneut ins EU-Parlament

Nach fast zwei Jahrzehnten in Brüssel will der Landesschatzmeister der märkischen CDU, Christian Ehler, wieder zur Europawahl antreten. Sein Thema der Zukunft, auch für Brandenburg: Künstliche Intelligenz.

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Der langjährige Brüsseler Abgeordnete der Brandenburger CDU, Christian Ehler, will bei der Europawahl kommenden Juni erneut kandidieren. „Wenn mich meine Partei im November nominiert, trete ich wieder an“, sagte der 60-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung. Ehler, Landesschatzmeister der märkischen Union, sitzt seit 2004 im Europäischen Parlaments und ist unter anderem Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie.

Künstliche Intelligenz in der Pflege und bei Behörden

Ein Thema, das er gerade mit Blick auf Brandenburg verstärkt angehen wolle, sei der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI), sagte Ehler nach einem Besuch der Voize GmbH in Potsdam, die Pflegedokumentation für Heime mittels KI möglich macht. „Wer will, dass seine Angehörigen auch künftig gut gepflegt werden, muss bedingungslos für KI sein“, so Ehler.

Demografischer Wandel und Fachkräftemangel ließen gar keine andere Wahl. Mittels der von Voize entwickelten KI können Pflegekräfte die Dokumentation - beispielsweise Blutdruckdaten - frei am Smartphone einsprechen. Diese erstellt automatisch die Pflegeberichte. Das Personal spare so rund 50 Prozent der Dokumentationsarbeit, habe mehr Zeit für direkten Kontakt mit den Pflegebedürftigen, erläutert Ehler. Auch für brandenburgische Verwaltungen, die zunehmend unter Personalmangel litten, könne KI für bestimmte Dienstleistungen wie die Bearbeitung von Bauanträgen eine Option sein.

Gegen das Angst-Konzept der AfD

„Aber das Thema schürt wahnsinnige Ängste“, so der CDU-Politiker. Deswegen sei es wichtig, auf europäischer Ebene einen klaren Rahmen für den Einsatz von KI zu schaffen. Dem politischen Konzept der AfD - Angst schüren - müsse man positive Antworten entgegensetzen. „Die Ängste wie Wohlstandsverlust ernst nehmen und dann Lösungen anbieten“, sagt der frühere Geschäftsführer einer Biotech-Firma in Hennigsdorf (Oberhavel).

Die Anti-EU-Partei AfD, landesweit bei einem Umfragehoch von 32 Prozent, habe für Brandenburg nichts geleistet, sagt der Europapolitiker. So habe die AfD gegen die EU-Förderung der Lausitz beim Strukturwandel gestimmt. Seine eigene Partei sieht er bei der Landtagswahl 2024 bei etwa 21 Prozent. Bei der jüngsten Umfrage kam die CDU auf 18 Prozent.

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