
© Andreas Klaer
Kinderbetreuung in Brandenburg: Zahl der Tageseltern seit 2019 fast halbiert
Der Rückgang der Zahl der Tageseltern sollte ein „Warnsignal“ an das Bildungsministerium sein, sagt CDU-Politikerin Kristy Augustin. Sie fordert eine Evaluation des „Kindertagespflegestärkungsgesetzes“.
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In Brandenburg gibt es immer weniger Tagesmütter und Tagesväter für Kinder: Die Zahl der „Kindertagespflegepersonen“ ist von 1014 im Jahr 2019 auf nur noch 663 im vergangenen Jahr gesunken. Sie haben 2024 noch 2599 Kinder betreut. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine „Kleine Anfrage“ der CDU-Landtagsabgeordneten Kristy Augustin hervor, die dieser Redaktion vorliegt.
Die Tageseltern müssen demnach ihre Ausbildung selbst bezahlen, eine Landesförderung gibt es nicht. Sie hätten aber die Möglichkeit, an Fortbildungen des Sozialpädagogischen Fortbildungsinstituts Berlin-Brandenburg (SFBB) teilzunehmen, heißt es.
„Die Anzahl der Kindertagespflegepersonen hat sich in den letzten Jahren fast halbiert“, sagte Kristy Augustin unserer Redaktion. „Das sollte ein Warnsignal für das Bildungsministerium sein, das nicht zu überhören ist.“
Mit dem „Kindertagespflegestärkungsgesetz“ sei 2023 ein Meilenstein geschaffen worden. „Ein gesetzlicher Rahmen wirkt aber nur so stark, wie es der Willen des zuständigen Ministeriums dahinter auch zulässt“, sagte Augustin weiter. Aus ihrer Sicht biete das Bildungsministerium hier nicht den nötigen Rückhalt. Das Gesetz bedürfe daher dringend einer Evaluation.
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