Brandenburg: Kritik an Seefest ohne See
Grüne Liga: Noch kein Antrag für Tagebausee
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Cottbus - Der Umweltverband Grüne Liga hat den schwedischen Staatskonzern Vattenfall im Zusammenhang mit dem für Sonntag geplanten Cottbuser Ostseefest kritisiert. Auf dem Fest, das von Vattenfall unterstützt wird, solle der künftige Cottbuser Ostsee gefeiert werden, obwohl der Energiekonzern noch immer nicht den notwendigen Antrag für das Auffüllen des 2015 auslaufenden Tagebaus eingereicht habe, kritisierte der Verband. Die Unterlagen seien aber seit mindestens drei Jahren überfällig. „Das Ostsee-Fest ist unter diesen Umständen eine makabere Show“, erklärte René Schuster, Mitglied des Braunkohleausschusses des Landes Brandenburg, am Freitag.
Vattenfall wies die Kritik zurück. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen alle Fachgutachten vor. Es erfolgt die Finalisierung der Antragsunterlagen sowie des Berichtes der Umweltverträglichkeitsuntersuchung. Für Ende September 2013 wird die Übergabe der Antragsunterlagen an das Brandenburgische Landesbergamt vorbereitet“, teilte Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik bei Vattenfall, mit. Die Verzögerungen erklärte der Konzern mit zahlreichen Gutachten und der besonderen Herausforderung, „die Wasserableitung vom Cottbuser Ostsee in Richtung Spreewald durch flache, besiedelte beziehungsweise naturschutzfachlich wertvolle Landstriche zu führen“. 2018 solle mit der Flutung des Restlochs begonnen werden, so Arnold.
Die Grüne Liga hatte Vattenfall dagegen vorgeworfen, den Wasserhaushalt der Bergbaufolgelandschaft weit weniger zu beherrschen, als der Konzern behaupte. Derzeit werden in der Lausitz mehrere weitere ehemalige Tagbaulöcher geflutet, die zusammen die Ausflugsregion Lausitzer Seenland bilden sollen. Dabei gibt es immer wieder Probleme mit der Wasserqualität mat
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