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Brandenburg: Lahmende Zugpferde

Prominente Kandidaten nutzten der SPD nur wenig

Potsdam - Die Promi-Kandidaturen von Ministern und umstrittene „Scheinkandidaturen“ von Landräten haben der SPD bei der Kommunalwahl kaum genützt. So schlug der Prignitzer Linke-Landtagsabgeordnete Thomas Domres mit 3750 Stimmen Sozialministerin Dagmar Ziegler, die auf 1250 Stimmen kam. Umweltminister Dietmar Woidke holte in Spree-Neiße 4013 Stimmen, wurde im Wahlkreis aber von der Linke-Landtagsabgeordneten Birgit Wöllert (4292 Stimmen) übertrumpft. Auch diverse Landräte und Oberbürgermeister, die kandidierten, obwohl von vornherein der Mandatsverzicht feststand, holten sich Blessuren: In Märkisch-Oderland kam Landrat Gernot Schmidt (SPD) auf 1340 Stimmen, Linke-Landtagsfraktionschefin Kerstin Kaiser auf 5960 Stimmen. In Teltow-Fläming holte SPD-Landrat Peer Giesecke 2717 Stimmen – während 5690 Stimmen auf die Linke-Landtagsabgeordnete Kornelia Wehlan entfielen. In Potsdam erhielt Oberbürgermeister Jann Jakobs 6624 Stimmen, sein Linke-Konkurrente Hans-Jürgen Scharfenberg und Rolf Kutzmutz jeweils über zehntausend Stimmen.

Ein SPD-Zugpferd war indes Landtagsfraktionschef Günter Baaske, der mit über zehntausend Stimmen den Linke-Bewerber Klaus-Jürgen Warnick schlug. Infrastrukturminister Reinhold Dellmann erhielt in Wandlitz passable 941 Stimmen, das zweitbeste SPD-Ergebnis für das Gemeindeparlament. Die beste Linke-Kandidatin aber kam auch hier auf 1164 Stimmen. thm

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