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Wolfgang Neubert. Er kandidiert am Samstag nicht mehr als Präsident des Landessportbundes Brandenburg.

© dpa/Ralf Hirschberger

Landessportbund Brandenburg: Präsident Wolfgang Neubert tritt nach zwölf Jahren ab

Neubert verlässt auf dem 10. Landessporttag am Samstag in Potsdam die sportpolitische Bühne. Ein Nachfolger für den 69-Jährigen steht bereit.

Von Thomas Juschus

Nach zwölf Jahren an der Spitze des Landessportbundes Brandenburg (LSB) verlässt Wolfgang Neubert auf dem 10. Landessporttag an diesem Samstag in Potsdam die sportpolitische Bühne in der Mark. Der ehemalige Leiter der Lausitzer Sportschule Cottbus und Multi-Funktionär hinterlässt einen geordneten Verband. Designierte Nachfolger Neuberts ist Karl-Heinz Hegenbart. Der wie Neubert 69-Jährige gehört dem LSB-Präsidium seit 2011 als Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung an und ist bislang einziger Kandidat.

Der LSB Brandenburg steht zum Ende der Amtszeit Neuberts so gut wie nie da. Mit über 361.000 Mitgliedern in mehr als 2900 Vereinen erreichte der Mitgliederstand zu Beginn des Jahres einen Höchststand. Bei Neuberts Amtsantritt 2011 lag die Sportförderung durch die Landesregierung bei 15 Millionen Euro und wuchs seitdem auf über 24 Millionen Euro. Zudem wurde mit großer Hilfe des Landes im Sommer das Prestigeobjekt „Haus des Sports“ im Potsdamer Luftschiffhafen realisiert.

„Das ,Haus des Sports' ist ein absoluter Meilenstein für unser Sportland. Dass dieses Projekt in dieser verrückten Zeit mit Corona- und Energie-Krise realisiert werden konnte, macht mich schon sehr stolz. Daran lässt sich die positive Entwicklung im Land ableiten“, sagte Neubert, der von 2014 bis 2016 auch zwei Jahre als Präsident die Geschicke des FC Energie Cottbus lenkte.

Als große Herausforderung für die Zukunft sieht Neubert die Gewinnung von Ehrenamtlichen, als Übungsleiter und vor allem auch als Funktionsträger. „Das Ehrenamt im Sport ist unbezahlbar. Die Anerkennung des Sports in der Gesellschaft hat aber erheblich nachgelassen. In der heutigen jungen Generation sind nicht mehr so viele Menschen wie in meiner Generation bereit, in ihrer Freizeit ihre Kraft und ihr Können für Vereine einzubringen. Das Ehrenamt ist aber der Kitt der Gesellschaft“, sagte Neubert, der selbst sein Engagement mit dem Ausscheiden aus dem LSB beenden wird.

„Ich schlage mein letztes Ehrenamt-Kapitel zu. Die Umstellung wird groß. Ich muss aufpassen, nicht in ein Loch zu fallen“, sagte Neubert, der seit einiger Zeit seinen Lebensmittelpunkt in das Erzgebirge verlegt hat. (dpa)

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