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Brandenburg: Landung der Alliierten darf „Invasion“ heißen

Der Vater eines 17-jährigen Kreuzberger Schülers wollte nicht hinnehmen, dass die Landung der Alliierten im Geschichtsbuch seines Sohnes als „Invasion“ bezeichnet wurde. Dies verunglimpfe die gefallenen Soldaten.

Stand:

Der Vater eines 17-jährigen Kreuzberger Schülers wollte nicht hinnehmen, dass die Landung der Alliierten im Geschichtsbuch seines Sohnes als „Invasion“ bezeichnet wurde. Dies verunglimpfe die gefallenen Soldaten. Auch der Begriff „Offensive im Westen“ erschien ihm ungeeignet in Bezug auf den Angriff der Wehrmacht. Er stellte daher die Forderung nach dem Einsatz eines anderen Geschichtsbuches, was die Bildungsverwaltung aber ablehnte. Seine Klage wies das Verwaltungsgericht jetzt ab.

„Eltern können nicht verlangen, dass in der Schule bestimmte Schulbücher verwendet werden“, urteilten die Richter. Es reiche aus, dass die umstrittenen Begrifflichkeiten im Unterricht mit den Schülern diskutiert worden seien. Im Übrigen werde „gerade auch in den Ländern der beteiligten Alliierten der Begriff ,Invasion’ für die Landung in der Normandie verwendet“. Dies habe der Kläger in der mündlichen Verhandlung selbst eingeräumt, heißt es im Urteil (VG 3 K 8415). Auf eine Verunglimpfung der alliierten Soldaten oder eine Verharmlosung der Angriffe der Wehrmacht deute in dem Schulbuch nichts hin.

Gegen das Urteil kann der Vater noch einen Antrag auf Zulassung der Berufung stellenBUS TURMSTR.]. Bei dem Schulbuch handelt es sich um das „Kursbuch Geschichte“ des Cornelsen Verlages. Herausgeber ist der Historiker und Lehrer des Jahres, Robert Rauh. Susanne Vieth-Entus

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