Brandenburg: Lausitzring: Sparauto mit neuem Rekord 4896 Kilometer mit
nur einem Liter Sprit
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Senftenberg - „Viva la France!“ jubelten die Franzosen am Freitag nach dem Siegerlauf eines Sparautos aus ihrer Heimat auf dem Eurospeedway Lausitz im Südosten Brandenburgs. Auf den Zuschauertraversen wurde die blau-weiß-rote Trikolore geschwenkt. Mit einer mustergültigen Fahrt hatte das französische Studententeam von der Technischen Hochschule „Lycee la Joliverie“ in Nantes mit 4896 Kilometern und umgerechnet einem Verbrauch von einem Liter Kraftstoff einen neuen Streckenrekord beim 26. Shell-Eco-Marathon aufgestellt.
Bereits am ersten Wettkampftag am Mittwoch hatten die Franzosen mit ihrem mit einer Brennstoffzelle und Wasserstoff angetriebenen Silberpfeil für Aufsehen gesorgt. Mit 4414 Kilometern brachen sie den seit fünf Jahren von der ETH Zürich (Schweiz) gehaltenen Streckenrekord von 3836 Kilometern um Längen. „Im Vorjahr war das Team mit 3771 gefahrenen Kilometern beim ersten Shell-Eco-Marathon auf dem Eurospeedway Lausitz bereits dicht an die Rekordmarke der Schweizer herangekommen“, sagte Shell-Pressesprecherin Cornelia Wolber.
In diesem Jahr wetteiferten 213 Studententeams mit 3000 Teilnehmern aus 22 Ländern Europas und Nordafrikas mit ihren selbst konstruierten Boliden in zwei Kategorien um den effizientesten Energieverbrauch und den geringsten Schadstoffausstoß. Die Fahrzeuge in der Klasse „Urban Concept“ (für den Straßenverkehr zugelassen) blieben dieses Mal unter ihren Möglichkeiten. An den von einem norwegischen Team gehaltenen Rekord von 1246 Kilometern kam keiner heran.
Bei den Prototypen klaffte hinter den Franzosen eine große Lücke. Mit 2795 Kilometern kam das Team „Schluckspecht“ aus dem baden-württembergischen Offenburg auf den zweiten Platz. „Achtbar hat sich die Hochschule Lausitz geschlagen“, resümierte Projektleiter Professor Peter Biegel. Die mit einer Brennstoffzelle und Wasserstoff angetriebene „LaDy“ („Lausitz Dynamics“) erreichte mit 1321 gefahrenen Kilometern Platz 11 unter fast 150 Fahrzeugen.
Dem vor dem Start hochgelobten Solarmobil „Suncutcher 2“ aus Senftenberg fehlte dieses Mal die Sonne. Das Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin erreichte mit einem Petroler und 168,8 gefahrenen Kilometern bei den „Urbanen“ den achten Platz. Der Wettkampf soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden, kündigte die Shell-Sprecherin an. Britta Beyer
Britta Beyer
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