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Brandenburg: Lehrstellen satt

Betriebe suchen händeringend nach Bewerbern

Berlin  - Das neue Ausbildungsjahr ist bereits in vollem Gange – doch in Berlin und Brandenburg sind noch viele Lehrstellen unbesetzt: 4485 freie Ausbildungsstellen gab es Ende August in Brandenburger Betrieben, wie die regionale Arbeitsagentur mitteilte. Im Nachbarland Berlin waren es rund 5200 offene Lehrstellen.

Dem gegenüber standen rund 3600 Jugendliche, die in Brandenburg eine Ausbildung suchten. In Berlin warteten im August 6400 Bewerber auf den Abschluss eines Arbeitsvertrags. Laut Arbeitsagentur werden aber vor allem in den Monaten September und Oktober viele junge Menschen noch erfolgreich vermittelt.

„In den letzten Jahren ist sowohl die Zahl der Bewerber als auch der gemeldeten freien Ausbildungsplätze in Berlin und Brandenburg angestiegen“, sagte Pressesprecher Dennis Hoffmann. In Brandenburg stieg die Zahl der unbesetzten Lehrstellen im Ausbildungsjahr im Vergleich zum August vergangenen Jahres um rund 600, in Berlin um 900. Betrachte man jedoch den Anteil, den die Azubis an der gesamten Belegschaft ausmachten, so sei hier ein rückläufiger Trend zu erkennen, sagte Hoffmann. Die Zahl der suchenden Bewerber stieg in beiden Bundesländern nur geringfügig an.

Vor allem in den Bereichen Einzelhandel und Gastronomie fehlten den Betrieben laut dem Bericht der Arbeitsagentur die passenden Bewerber. Die Gründe hierfür seien vielfältig, erklärte Hoffmann. Oft herrsche in der Öffentlichkeit ein negatives Bild über eine Berufsgruppe, das jedoch unbegründet sei. Sich gut zu informieren, sei daher für die Jugendlichen besonders wichtig.

Insgesamt hatten sich in Berlin seit Oktober letzten Jahres 20 487 Jugendliche für eine Ausbildungssuche bei den Arbeitsagenturen registrieren lassen, 560 mehr als im Vorjahr. In Brandenburg waren es 13 941 – somit 372 mehr. Den Agenturen wurden rund 15 700 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, fast 2300 mehr als im vergangenen Ausbildungsjahr. In Brandenburg waren es knapp 13 400 – eine Zunahme von rund 900 Lehrstellen. Marion van der Kraats

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