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Brandenburg: Lindower wollen sich entschuldigen Offener Brief nach Streit mit Türkiyemspor

Lindow/Potsdam - Nach der Schlägerei mit Jugendfußballern des Berliner Vereins Türkiyemspor wollen sich die beteiligten zwölf Jugendlichen aus dem nordbrandenburgischen Lindow entschuldigen – sogar in einem offenen Brief. Das sagte der Bürgermeister der Stadt, Wolfgang Schwericke (SPD), am Dienstag nach einem Gespräch mit den Jugendlichen gegenüber den PNN.

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Lindow/Potsdam - Nach der Schlägerei mit Jugendfußballern des Berliner Vereins Türkiyemspor wollen sich die beteiligten zwölf Jugendlichen aus dem nordbrandenburgischen Lindow entschuldigen – sogar in einem offenen Brief. Das sagte der Bürgermeister der Stadt, Wolfgang Schwericke (SPD), am Dienstag nach einem Gespräch mit den Jugendlichen gegenüber den PNN.

Wie berichtet waren am Montag vergangener Woche beide Seite in einem Supermarkt aneinander geraten, wobei ein Lindower den Hitlergruß gezeigt und „Sieg Heil“ gerufen haben soll. Ein anderer soll „Kanake“ und „Dönerfresser“ gesagt haben. Die Türkiyemspor-Spieler sollen „deutsche Nutten“ und „deutsche Schweine“ gerufen und zuvor auch das Supermarktpersonal verbal attackiert haben. Am Dienstag sind dann zwölf Spieler aus Berlin und 15 einheimische Jugendliche aufeinander losgegangen – mit Stangen und Baseballschlägern.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt weiterhin wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung. Neue Erkenntnisse gibt es einer Sprecherin zufolge nicht.

Bürgermeister Schwericke sagte, die Jugendlichen hätten eingesehen, dass sie sich provozieren ließen und über die Strenge geschlagen waren. Sich selbst würden die beteiligten Lindower nicht als Rechtsextremisten sehen, sondern als Hip-Hopper. Sie hätten bedauert, dass die Stadt durch ihr Verhalten derartig in die Schlagzeilen geraten und mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht worden sei. Auch würden sich die Jugendlichen, sich mit den Spielern von Türkiyemspor zu einem klärenden Gespräch treffen wollen. Der Verein habe sich Bedenkzeit erbeten, ob dieser das Angebot annimmt, sagte Schwericke.Alexander Fröhlich

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