Brandenburg: Linke Demo vor NPD-Zentrale
Berlin - Für die Polizei war es ein ruhiger Tag. Doch der Abend sollte erst noch kommen.
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Berlin - Für die Polizei war es ein ruhiger Tag. Doch der Abend sollte erst noch kommen. Denn mit Spannung wurde erwartet, wie viele Demonstranten sich am Sonntagabend auf den Weg nach Köpenick machen würden. Linke Gruppen hatten für 19 Uhr zu einer Demonstration nach Köpenick unter dem Motto „NPD Wahlparty angreifen“ mobilisiert. In der Köpenicker Seelenbinderstraße befindet sich die Bundeszentrale der Rechtsextremen. Nach Polizeiangaben war für 19 Uhr eine Demonstration vom S-Bahnhof zur nahegelegenen Parteizentrale angemeldet worden. „Lasst uns den Nazis ihre Wahlparty vermiesen“, hieß es in dem Internetaufruf. Die Organisatoren rechneten mit 200 Teilnehmern. Die Polizei kündigte im Vorfeld an, linke Demonstranten nicht an die Parteizentrale zu lassen (Bis Redaktionsschluss gab es keine neuen Informationen).
Der eigentliche Angriff auf die NPD lag da schon einige Stunden zurück. Hacker hatten unter anderem die Internetseiten des Berliner und des Brandenburger Landesverbandes vom Netz genommen, auch die Seiten zahlreicher Ortsverbände waren nicht zu erreichen. NPD-Sprecher Stefan Lux beklagte „intensive Angriffe linksextremistischer Krimineller“, insgesamt seien 179 Internetseiten „gestohlen worden“. Es werde einige Zeit brauchen, bis der Schaden behoben sei. In der linken Szene hieß es, dass Inhalte der Internetseiten – darunter E-Mails oder die Namen von Spendern – veröffentlicht werden sollen. In der Vergangenheit war die Partei schon mehrfach Ziel von Hackern, ungewöhnlich ist der Umfang des jüngsten Angriffes. Auch am Sonntagabend waren die Seiten noch nicht zu erreichen. Ha
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