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Lottogeld für Rettung von Igeln: Freie Wähler fordern mehr Mittel für Wildtierauffangstationen
Die Freien Wähler fordern ein Hilfsprogramm für ehrenamtliche Wildtierrettung. Hintergrund ist eine Anfrage zu Igeln.
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Eine staatliche Unterstützung für Igelretter fordern Brandenburgs Freie Wähler. Hintergrund ist die Antwort der Landesregierung auf eine „Kleine Anfrage“ des Abgeordneten Peter Vida (BVB/Freie Wähler), in der er sich nach der Situation der Wildtierauffangstationen im Land erkundigt hatte. Hintergrund ist die Standortsuche einer Igel-Auswilderungsstation in Vidas heimatlichem Wahlkreis Bernau. Die Anfrage ergab allerdings, dass es seitens des Landes derzeit weder Förderprogramme noch hauptamtliche Ansprechpartner für solche Stationen ergibt. „Nicht einmal eine Auflistung aller Wildtierauffangstationen des Landes Brandenburg kann die Landesregierung vorlegen“, sagte Vida am Wochenende.
Vida fordert deswegen nun ein umfangreiches Hilfsprogramm des Landes. So soll es künftig „einen angemessenen Betrag aus Lottomitteln für einen Koordinator, der Ansprechpartner für alle ehrenamtlichen Wildtierstationen ist“, bereitstellen. Zudem soll es ein Förderprogramm für die finanzielle Unterstützung bei Miet-, Futter- und medizinischen Kosten geben. Im Umweltministerium solle ein zentraler Ansprechpartner geschaffen werden.
Gelder aus der Landesjagdabgabe
„Ehrenamtliche Vereine dürfen mit dem Schutz unserer heimischen Wildtiere nicht allein gelassen werden“, erklärte Vida. BVB/Freie Wähler sehe die Landesregierung in der Pflicht, zumindest koordinierend Hilfe zu leisten. „Diese koordinierenden Hilfen dürfen auch nicht den Kommunen übergeholfen werden, denn der Wildtierschutz ist ein bedeutendes überregionales Interesse des Landes Brandenburg.“
Unterstützung erhielten die Freien Wähler am Sonntag vom Landesjagdverband. Deren Präsident Dirk-Henner Wellershoff verwies gegenüber dieser Zeitung darauf, dass Einrichtungen wie der Potsdamer Falkenhof, die sich etwa um verletzte Greifvögel kümmerten, einst aus der Landesjagdabgabe gefördert wurden. „Mit dem Argument, dass daraus keine institutionelle Förderung werden dürfe, wurde die Jagdabgabe dafür aber nicht mehr zur Verfügung gestellt.“
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