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Brandenburg: Maharishi-Bewegung: Abheben dank Meditation - die TM-Sekte

Die Sekte des Gurus Maharishi Mahesh Yogi (bürgerlich: Mahesh Prasad Warma) wurde 1958 gegründet und ist heute als Bewegung "Transzendentale Meditation" (TM) aktiv. Maharishi (81) war 1967 zur Stelle, als der Manager der Beatles starb.

Die Sekte des Gurus Maharishi Mahesh Yogi (bürgerlich: Mahesh Prasad Warma) wurde 1958 gegründet und ist heute als Bewegung "Transzendentale Meditation" (TM) aktiv. Maharishi (81) war 1967 zur Stelle, als der Manager der Beatles starb. Er bot den "Fab Four" zunächst die TM als leicht zu erlernende und billige Entspannungsmethode an. TM-Anhänger glauben, das Bewusstsein der Menschen - auch unbeteiligter - verändern zu können. Wenn nur ein Prozent der Bevölkerung gemeinsam meditiere, dann würden sich die dadurch erzeugten Gehirnwellen überlagern und verstärken ("Kohärenz") und das Bewusstsein der anderen verändern. Dies sei ein "Naturgesetz". Dadurch seien nicht nur alle Probleme der Allgemeinheit zu lösen, sondern auch Unsterblichkeit für den Einzelnen zu erreichen. Geplant ist auf dieser Grundlage die "Weltregierung". Die TM-Anhänger sind der Meinung, dass sie ohne maschinelle Hilfe und nur mit der Kraft ihres Geistes fliegen können. Zu Vorführungen werden daher gerne "yogische Flieger" eingesetzt: Zu sehen sind - in der Regel - Personen, die mit untergeschlagenen Beinen hüpfen. Die TM-Organisation hat in Verfolgung ihrer Ziele in Deutschland seit 1963 weit über 100 Vereine, Firmen und sonstige Organisationen gegründet, wieder aufgelöst oder verlagert. Seit der Wende versuchen die Yogi-Jünger in Brandenburg Fuß zu fassen. Im Januar 1999 interessierten sich TM-Anhänger für ein Grundstück in Werder südwestlich von Berlin. Sie wollten ein großes Hotel mit Ferienhäusern errichten. Als bekannt wurde, dass sie im Auftrag der Samhita GmbH im niedersächsischen Bissendorf handelten - laut Sektenspezialisten eine deutsche Zentrale der weltweiten TM-Bewegung - zogen sie sich zurück. Im Sommer 1999 versuchte TM in Rheinsberg, 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt, eine Maharishi-Universität für Vedische Wissenschaften samt angegliederter Ayurveda-Klinik, Hotel und Wohnkomplex zu bauen. SPD-Bürgermeister Manfred Richter unterstützte das Projekt: Der Kommune waren 200 Millionen Mark an Investitionen versprochen worden. Der Ansiedlungsbeschluss wurde nach Protesten der Rheinsberger CDU und eines Bürgervereins rückgängig gemacht. Das Privatvermögen des Yogi schätzen Experten auf rund drei Milliarden Mark. Die Sekte hat heute weltweit rund drei Millionen Anhänger. Die Bundesregierung warnt seit Jahren vor der als "Jugendsekte bzw. -religion" eingestuften Organisation.

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