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Brandenburg: Medienboard löst Medienbeauftragten ab

Zwei Chefs plus 18 Mitarbeiter übernehmen Förderung und Marketing in Berlin-Brandenburg

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Zwei Chefs plus 18 Mitarbeiter übernehmen Förderung und Marketing in Berlin-Brandenburg Potsdam. Mit 20 Millionen Euro jährlich und zwanzig Mitarbeitern ausgestattet wird die Medienboard Berlin-Brandenburg ab Januar kommenden Jahres Aufgaben der Film- und Fernsehförderung, Förderung der Aus- und Weiterbildung sowie Serviceleistungen für Film- und Fernsehproduzenten und gemeinsames Standortmarketing, Netzwerktätigkeiten sowie die Organisation branchenbezogener Events übernehmen. Zwei Geschäftsführer teilen sich die Abteilungen Förderung und Marketing. Einer der Chefs wird Klaus Keil, bisher Intendant des Förderers Filmboard Berlin-Brandenburg. Der zweite Posten sei noch in der Ausschreibung, war auf einer gestrigen Gründungspressekonferenz der Medienboard zu erfahren. Zentrale der Medienkompetenz wird Babelsberg. Bereits Ende September bezögen die ersten Mitarbeiter der Medienboard GmbH ihre Büros im Fx.Center in der Medienstadt, wie Studio-Babelsberg-Geschäftsführer Gerhard Bergfried den PNN auf Nachfrage sagte. Babelsberg wird damit zentrale Anlaufstelle für alle, die Förderung suchen oder sich im Medienbereich oder artverwandten Branchen engagieren wollen. Auch Anfragen aus Berlin werden nach Potsdam-Babelsberg weitergeleitet. Die Bündelung der Medienaktivitäten in der Region Berlin-Brandenburg hatte über drei Jahre lang der Medienbeauftragte Bernd Schiphorst ehrenamtlich übernommen. Seine Aufgaben werden von der neuen Gesellschaft mit übernommen. Er werde die Tätigkeit als Medienbeauftragter zum 31. Dezember niederlegen. Mit der Gründung der Medienboard – die er vorangetrieben habe – sei für ihn die „erste Phase der systematischen Entwicklung und Koordination“ der Medienwirtschaft in der Region abgeschlossen, sagte Schiphorst. Zuvor hatten sich Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sowie Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck für das Engagement des Medienbeauftragten bedankt, dem es gelungen sei, die vormals konkurrierenden Medienstandorte Berlin und Brandenburg zu einen. Beide Länderchefs machten deutlich, dass die Medien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor seien, in den man – trotz knapper Kassen und schwieriger Lage – investieren wolle. Nur so, sagte Wowereit, könne man auf dem hart umkämpften Markt der Film- und Fernsehproduktion bestehen. In Berlin habe man sich deshalb entschlossen, eine erhöhte Fördersumme in den Haushalten 2004 und 2005 einzustellen, sagte der Regierende Bürgermeister. Beschlossen seien die 10 Millionen Euro jährlich aber noch nicht, schränkte Wowereit ein. Gleichziehen könne Brandenburg bisher nicht, sagte Ministerpräsident Platzeck. Mit dem Kabinettsbeschluss zum Haushalt 2004 habe man am Dienstag immerhin eine Fördersumme von 7,5 Millionen Euro festgeklopft. Für den Rest müsse man sich noch etwas einfallen lassen, gestand Platzeck. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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