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Brandenburg: Mehr Kosten als Nutzen?

SPD und CDU streiten um Auslandsplattformen

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SPD und CDU streiten um Auslandsplattformen Potsdam - Die brandenburgischen Auslandsplattformen zur Anbahnung von Wirtschaftskontakten bleiben ein Streitpunkt in der großen Koalition. Während Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage hin die „gute Arbeit“ und den „adäquaten Nutzen“ der Vertretungen lobte, beklagte die SPD-Abgeordnete Esther Schröder „fehlende Transparenz“. Die vier Auslandsplattformen waren 2000 vom damaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) eingerichtet worden. Wie Junghanns mitteilte, haben die Auslandsplattformen in Detroit, Moskau, Dubai und Singapur bislang 5,6 Millionen Euro gekostet. Sie hätten allein 2003 rund 410 Kooperationsanfragen von Unternehmen und 147 Ansiedlungsprojekte betreut. Außerdem seien insgesamt 82 Unternehmerreisen, Messen, Veranstaltungen und Besuche begleitet worden. Für den Minister haben sich die Plattformen als „Anlaufstellen für kleine und mittelständische Unternehmen bewährt". Aus Sicht der Abgeordneten Schröder konnte jedoch “ihr Nutzen exakt nie nachgewiesen werden„. So ist für die SPD-Politikerin unklar, warum die Plattform in Detroit geschlossen wurde, wenn sie denn erfolgreich war. Einen Widerspruch zu den Aussagen des Ministers sieht Schröder auch in dem Fakt, dass bei der Neuausschreibung für die Besetzung der Moskauer Plattform und der in Dubai die Aufgaben reduziert werden sollen. Im Hinblick auf die gescheiterte Chipfabrik sei dies für Dubai nachvollziehbar, „für Moskau jedoch nicht, weil diese Plattform vor Ort mit den geringsten Mitteln bislang am effektivsten arbeitet“.ddp

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