Brandenburg: Militante Linke fackeln Autos ab
Berlin - Die Serie der politisch motivierten Brandanschläge auf Autos in Berlin geht im neuen Jahr unverändert weiter. In der Nacht zu Montag wurde nun in Neukölln ein Lkw der Post-Tochter DHL angezündet.
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Berlin - Die Serie der politisch motivierten Brandanschläge auf Autos in Berlin geht im neuen Jahr unverändert weiter. In der Nacht zu Montag wurde nun in Neukölln ein Lkw der Post-Tochter DHL angezündet. Ein Passant hatte gegen 1 Uhr früh die Flammen bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Es wurden in der linken Szene oft verwendete Brandbeschleuniger genutzt. Der für politische Delikte zuständige polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Es war bereits der achte Brandanschlag auf ein Auto in diesem Jahr. Die linke Szene hatte bei einer Veranstaltung im Oktober zu Anschlägen auf DHL aufgerufen, weil sich der Konzern 2008 um die Logistik bei der Bundeswehr beworben hat.
Mittlerweile liegt ein Bekennerschreiben einer linken Gruppe vor, die Ende Dezember acht Fahrzeuge in Friedrichshain, Neukölln, Kreuzberg und Mitte angezündet haben will. Diese „Bewegung für militanten Widerstand (BMW)“ begründete die Taten mit der „Umstrukturierung“ ärmerer Bezirke. Das Bekennerschreiben steht unter dem Motto „Brennende Nobelkarossen versus Gentrifizierung“. Gentrifizierung ist das in der linken Szene gerne verwendete Fachwort für die Vertreibung von Mietern aus ihrem angestammten Kiez durch Luxussanierungen. Die Gruppe „BMW“ behauptet, dass bewusst Fahrzeuge in den Gegenden ausgewählt wurden, die am stärksten von dieser Vertreibung betroffen sind. In dem Schreiben wird der Polizei vorgeworfen, sechs der acht Taten verschwiegen zu haben. Wie es im Präsidium hieß, waren diese Taten nicht als politisch eingestuft worden, deshalb hatte ein Brandkommissariat ermittelt. Der Staatsschutz „prüft“ nun das Schreiben. 2008 hatte die Polizei bislang 98 aus politischen Motiven angezündete Autos gezählt. Nun sind es plötzlich 104. Ha
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