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© TMB / Katrin Schreinemachers

„Mission Trüffelschwein“: Ein Berliner Paar sucht Rolli-kompatible Ausflugsziele in Brandenburg – wir finden sie

Unser Unterwegs-Newsletter hilft Ihnen bei der Suche nach besonderen Orten in Brandenburg. Hier der dritte Fall – und wie man mitmachen kann.

Am Wochenende noch nichts vor? Wir nehmen Sie mit nach Brandenburg: Einmal im Monat erscheint unser kostenloser Unterwegs-Newsletter mit Reisereportagen, Kultur- und Gastrotipps fürs Umland. In der Dezember-Ausgabe, die diesen Donnerstag erscheint, geht es unter anderem nach Brück bei Beelitz und in den Spreewald.

Wir helfen, Berliner und Brandenburger zusammenzubringen: In unserer Rubrik „Mission Trüffelschwein“ erschnüffeln wir für Sie die feinste Nadel im brandenburgischen Heuhaufen und auch darüber hinaus und helfen Ihnen, besondere Orte zu finden.

Der aktuelle Auftrag kommt von Andrea aus Charlottenburg. Sie schreibt: „Hallo, sitzt man im Rollstuhl, gerät man in Brandenburg sehr schnell an seine Grenzen. Es gibt zwar ein paar offizielle Tipps, aber die taugen bei genauer Überprüfung nichts. Oder es wird teuer. Es wäre sehr schön, einmal ein paar mögliche Wanderwege zu entdecken, die auch mit dem Rollstuhl möglich sind“.

Aber ja! Den Rollstuhl braucht nicht sie selbst, sondern ihr Mann; kleine Stufen könnten sie gemeinsam bewältigen, schreibt Andrea uns.

Der Auftrag: Gesucht wird eine durchgängig rollstuhlgängige Wanderstrecke (rund vier Stunden Wegezeit plus Pausen), Anfahrt ab Charlottenburg bis 100 Kilometer, dazu passende Einkehrmöglichkeiten (natürlich auch Rolli-kompatibel), Auto zur Anreise ist vorhanden.


Das Vorgehen: Über die Stichworte „Brandenburg“, „Ausflüge“ und „Rollstuhl“ kommen wir auf die Seite der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB). Dort gibt es unter „Menschen mit Handicap“ Tipps und konkrete Tourenempfehlungen für unterschiedliche Herausforderungen, etwa Einschränkungen in der Mobilität oder im Hören, aber auch Allergien.

Die Seite scheint gut gepflegt und informativ. Zur Therme Bad Belzig erfährt man etwa in den „Barrierefrei-Informationen“, dass ein Dusch-Rolli ausgeliehen werden kann und wie breit die behindertengerechte Toilette ist (99 cm).

In Rücksprache mit Andrea lernen wir, dass gerade bei Mobilitätseinschränkungen der Teufel oft im Detail liegt. Sie und ihr Mann haben keine großen Erwartungen, was etwa rollstuhlgerechte Toiletten und das Einkehren auf Ausflügen angeht. „Da sind wir eher desillusioniert und rechnen mit diesem Luxus schon gar nicht mehr“ schreibt sie uns.


Der Trüffel: Wir schlagen dem Paar einen Ausflug nach Blankensee im Fläming vor. Den hat eine Besucherin mit Elektromobil im Auftrag der TMB ausgiebig getestet.

Und das steht auf dem Programm: Anreise per Auto in den kleinen Ort südlich von Potsdam, dann zu Fuß/per Rolli an den See (Bohlensteg) und Vögel gucken, dann über einen befestigten Waldweg und entlang des Flüsschens Nieplitz zum Dorf. Eine kleine Runde im Schlosspark (Vorsicht: Kopfsteinpflaster!), ein Stück Torte in der Bäckerei im Dorf, dann weiter in die Freiluftausstellung Glauer Felder und ins Wildgehege Glauer Tal. Der einstige Truppenübungsplatz - 160 Hektar - lässt sich über drei Rundwege unterschiedlicher Länge erkunden. 

Der Clou: das Wattmobil. Mit dicken luftgepolsterten Reifen cruist man darin über schwieriges Gelände, die der Rollstuhl nicht schafft. Andrea und ihr Mann könnten es reservieren, dann wartet es am Eingang des Naturparkzentrums am Wildgehege.

Gut: Die Blogeinträge sparen auch Schwierigkeiten nicht aus. So kann jeder und jede entscheiden, was machbar ist (der Blogeintrag ist von 2020; die Angaben wurden auf Aktualität überprüft).

Viele weitere auf Mobilität getestete Hotels, Restaurants und Ausflugsziele hier.

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