ZUR PERSON: Mit „grünen“ Wurzeln an die Spitze
Von seinem Werdegang her könnte Gregor Beyer auch gut Mitglied der Bündnisgrünen sein. Der 42-Jährige studierte in den 1990er Jahren Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Fachhochschule Eberswalde, arbeitete dort am Institut für Ökologie und Naturschutz und schließlich für die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.
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Von seinem Werdegang her könnte Gregor Beyer auch gut Mitglied der Bündnisgrünen sein. Der 42-Jährige studierte in den 1990er Jahren Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Fachhochschule Eberswalde, arbeitete dort am Institut für Ökologie und Naturschutz und schließlich für die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Von 2003 bis 2010 war Beyer, der aus dem rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach stammt, Geschäftsführer der Blumberger Mühle Betriebsgesellschaft in Angermünde (Uckermark). Bereits vier Jahre nach seinem Eintritt in die FDP übernahm Beyer 2006 den Kreisvorsitz im Landkreis Barnim, seit 2007 gehört er dem Landesvorstand, seit 2009 dem Präsidium an. Spätestens seit der gelernte Bürokaufmann 2009 in den Landtag eingezogen ist, hat er sein rhetorisches Talent vor einem größeren Publikum unter Beweis stellen können. Oft würzt der leidenschaftliche Pullover-Träger seine scharfzüngigen Reden mit witzigen Bemerkungen, bleibt dabei aber prinzipientreu.
Und Beyer knüpft hinter den Kulissen Netzwerke und schmiedet bei Klima- und Umweltthemen schon mal Bündnisse – und das ohne ideologische Scheu. Als das von Linke-Ministerin Anita Tack geführte Umweltministerium die Pläne der rot-roten Landtagskoalition für weniger Naturschutz-Hürden beim Ausbau von Windparks über Monate blockiert hat, spielten die Experten von SPD und Linke mit Beyer über Bande. Er sprach aus, was die Koalitionspolitiker nur hinter vorgehaltener Hand sagten, aber nicht offiziell tun durften, um trotz allen Ärgers ihre Ministerin nicht zu beschädigen. Seine Schwerpunkte als Fraktionsmitglied sind eine verbrauchernahe Landwirtschaft und eine Energiepolitik „ohne ideologische Vorbehalte“. Weil er aus der dünn besiedelten Uckermark kommt, setzt er sich auch für neue Konzepte für die medizinische Versorgung auf dem platten Land ein.
Von seinen Hobbys ist dem Liberalen, zu dessen Markenzeichen Brille und Kinnbart gehören, die Jagd geblieben. Das Fallschirmspringen hat der Vater von drei Söhnen vor allem seiner Frau zuliebe aufgegeben. axf/dpa
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