BER: Nun Problem mit 600 Wänden: Mühlenfeld lehnt Terminal-Abriss ab
Potsdam - Flughafenchef Karsten Mühlenfeld weist Forderungen aus der Politik nach Abriss und Neubau des BER zurück – und macht nach dem Statikproblem um die zu schweren Ventilatoren gleich den nächsten Pfusch im Terminal publik.Im BER-Sonderausschuss des brandenburgischen Landtages sagte Mühlenfeld am Montag in Potsdam, dass im Terminal des unvollendeten Airports derzeit 600 Wände abgerissen und neu errichtet werden, weil sie den Brandschutzstandards nicht entsprechen würden.
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Potsdam - Flughafenchef Karsten Mühlenfeld weist Forderungen aus der Politik nach Abriss und Neubau des BER zurück – und macht nach dem Statikproblem um die zu schweren Ventilatoren gleich den nächsten Pfusch im Terminal publik.
Im BER-Sonderausschuss des brandenburgischen Landtages sagte Mühlenfeld am Montag in Potsdam, dass im Terminal des unvollendeten Airports derzeit 600 Wände abgerissen und neu errichtet werden, weil sie den Brandschutzstandards nicht entsprechen würden. Es seien teilweise Gasbetonsteine verwendet worden, was nicht zulässig sei, sagte Mühlenfeld. Aus dem Flughafen hieß es, das Problem sei in den vergangenen Monaten im Zuge der Vorbereitungen für die Nachtragsbauanträge erkannt worden. Am Abend bemühte sich Mühlenfeld um Schadensbegrenzung. Den PNN sagte Mühlenfeld, von Abriss und Entkernungen im Terminal könne keine Rede sein, dies sei Unsinn. Vielmehr müssten an rund 600 Leichtbauwänden brandschutztechnische Ertüchtigungen durchgeführt werden, erklärte er. „Nur ein sehr geringer Teil dieser Wände ist komplett neu zu bauen. Ein Teil wurde bereits realisiert.“
Er habe bereits vergangene Woche gesagt, „dass wir auch künftig auf Vorgänge aus der Vergangenheit stoßen werden, die auf den ersten Blick unfassbar erscheinen“, so Mühlenfeld. „Dies ist so ein Thema.“ Forderungen nach einem Neustart am BER – Abriss und Neubau – erteilte Mühlenfeld eine Absage. „Dies würde immens viel Zeit und Geld kosten.“ Auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Aufsichtsratssitzung am Freitag, auf der Mühlenfeld selbst, aber auch der BER-Aufsichtsratschef und Regierende Bürgermeister Berlins Michael Müller (SPD) an der BER-Eröffnung 2017 festgehalten hatten, war das Wandproblem mit keinem Wort erwähnt worden. In Berlin fordert die CDU-Fraktion wegen der neuen Turbulenzen eine Erklärung von Müller im Abgeordnetenhaus.
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