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Brandenburg: Mutmaßlicher Missbrauch im Kinderheim Fehler von Mitarbeitern zurückgewiesen

Oranienburg - Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen einen 17-Jährigen Bewohner eines Kinderheims in Oranienburg wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs. Der frühere Leiter des Heims zeigte den Jugendlichen an, weil er sich im vergangenen Jahr an einer Mitbewohnerin vergangen haben soll, wie Staatsanwalt Jürgen Schiermeyer am Dienstag auf Anfrage sagte.

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Oranienburg - Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen einen 17-Jährigen Bewohner eines Kinderheims in Oranienburg wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs. Der frühere Leiter des Heims zeigte den Jugendlichen an, weil er sich im vergangenen Jahr an einer Mitbewohnerin vergangen haben soll, wie Staatsanwalt Jürgen Schiermeyer am Dienstag auf Anfrage sagte.

Die „Bild“-Zeitung berichtete zudem über sexuelle Übergriffe von vor knapp zehn Jahren. Der damals acht Jahre alte Beschuldigte soll seinen jüngeren Bruder dem Blatt zufolge zum Oralsex gedrängt haben. Im Kinderheim im Stadtteil Malz sollen Anfang dieses Jahres Unterlagen zu dem Vorfall verschwunden sein. Dies behauptet der ehemalige Heimleiter in der Zeitung. Diese Behauptung wies der Märkische Sozialverein als Träger des Heims entschieden zurück. Die Vorsitzende Anja Rebbert-Schröder sagte auf Nachfrage, diesen Vorwurf erhebe der frühere Heimleiter aus einer Enttäuschung heraus. Er sei im vergangenen Jahr entlassen worden. Der angebliche Oralsex-Vorfall sei auch dem Jugendamt mitgeteilt worden, sagte Rebbert-Schröder. Seit 2001 werde der Junge ärztlich und pädagogisch betreut. Fehler der Heimmitarbeiter seien nicht zu erkennen, sagte sie weiter.

Auch die Vorwürfe aus der Kindheit des heute 17-Jährigen sind der Staatsanwaltschaft bekannt. Schiermeyer sagte jedoch, dass der Beschuldigte zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Übergriffs im Jahr 2001 nicht strafmündig gewesen sei. Der 17-Jährige wird laut einer Sprecherin des Landkreises Oberhavel seit 1998 vom Jugendamt betreut und ist seitdem in Kinderheimen untergebracht. Derzeit wohne er weiterhin in dem Oranienburger Heim. Wie Sozialvereins-Chefin Rebbert-Schröder weiter mitteilte, können auch die weiter geäußerten Vermutungen über Fehler des Personals nicht bestätigt werden. dapd

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