Brandenburg: Mutter und Sohn abgeschoben
Die Türkin war der Polizei immer wieder aufgefallen
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Die Türkin war der Polizei immer wieder aufgefallen Berlin - Eine 32-jährige Türkin ist am Donnerstag mit ihrem sechsjährigen Sohn vom Landeskriminalamt Berlin in ihr Heimatland abgeschoben worden. Die Polizei hatte Bedia B. in einer Wohnung in Tiergarten festgenommen – der Schlusspunkt einer Kette von Festnahmen und Entlassungen aus humanitären Gründen. Bedia B. und Sohn Ibrahim waren im Juli 2002 nach Deutschland eingereist. Die Mutter stellte unter ihrem richtigen Namen einen Asylantrag, der im Dezember 2002 abgelehnt wurde. Danach tauchte sie mit ihrem Sohn unter. Im Frühjahr 2003 stellte sie einen neuen Asylantrag – allerdings mit irakischen Personalien. Dass „Niroz B.“ nicht stimmt, wurde anhand der Fingerabdrücke geklärt. Die Aufforderung, sich bei der Ausländerbehörde zu melden, missachtete sie und tauchte ein zweites Mal unter. Im Mai 2003 wurde sie entdeckt, in Abschiebegewahrsam musste sie wegen ihres Kindes nicht. So tauchte sie ein drittes Mal unter. Im März dieses Jahres wurde sie nach einem Ladendiebstahl festgenommen und kam mit Sohn für wenige Tage in Abschiebehaft, wurde zur Schonung des Kindes wieder entlassen und tauchte ein viertes Mal ab. Nach der Festnahme am Donnerstag forderte sie laut Polizei ihren Sohn auf, Übelkeit und Erbrechen vorzutäuschen. Mutter und Sohn haben eine gewisse Prominenz: Wegen der angeblichen Entführung Ibrahims in einer Karstadt-Filiale hatte die Polizei im November 2002 eine große Suchaktion gestartet. Das Kind war zwei Tage später ausgesetzt worden – tatverdächtig war ein Onkel. Jörn Hasselmann
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